Die Anschaffung
Bevor Sie sich ein Zwergkaninchen kaufen, sollten Sie einige wichtige Faktoren bedenken:Die Rasse
Echte Zwergkaninchen sind eine sehr kleine Kaninchenrasse, die einzig zum Gefallen des Menschen herangezüchtet wurde. Die äußeren Erkennungsmerkmale sind vor allem der im Verhältnis zum restlichen Körper große Kopf, sowie die für einen Hasenartigen relativ kleinen Ohren. Sie dürfen bei einem reinrassigen Zwergkaninchen nicht länger als 5 Zentimeter sein, heißt es. Als wahrer Tierfreund sollte man bei der Auswahl seines tierischen Freundes jedoch nicht nur nach diesen strengen Kriterien verfahren: Liebenswert sind auch Tiere mit etwas längeren Ohren oder etwas kleinerem Kopf! Zu berücksichtigen ist auch, dass die Kaninchen, die den Zuchtkriterien entsprechen, die also mit dem Zwergfaktor ausgestattet sind, nicht direkt verpaart werden dürfen, weil ein doppelter Zwergfaktor für die Nachkommen tödlich ist! Aus diesem Grund sind viele im Zoohandel erhältlichen Kaninchen zwar klein, aber keine reinrassigen Zwerge. Durch Überzüchtung werden die reinrassigen Kaninchen allerdings auch anfälliger für Krankheiten, so dass Sie sich lieber einen Mischling anschaffen sollten, wenn Sie möchten, dass Ihr Tier ein Alter erreicht, dass der allgemeinen Lebenserwartung eines Zwergkaninchens von sechs bis zehn Jahren entspricht.Verträglichkeit
Bevor Sie sich ein Kaninchen (dies gilt auch für alle anderen Haustiere!) anschaffen, sollten Sie überprüfen, ob auch kein Familienmitglied allergisch auf das Fell der Tiere reagiert. Außerdem müssen Sie überlegen, ob es sich mit anderen vorhandenen Haustieren vertragen würde. Besondere Vorsicht ist natürlich bei Hunden, Katzen und Schlangen geboten! Sie alle werden ein Kaninchen wahrscheinlich nicht als Spielgefährten, sondern als leckere Mahlzeit ansehen!Der Pflege-Aufwand
Kaninchen sind zwar nicht besonders groß, machen aber trotzdem Arbeit: Allein die Fütterung, Käfigreinigung und die Beschäftigung mit den Tieren nehmen täglich mindestens eine Stunde Zeit in Anspruch.Die Kaninchen benötigen unbedingt jeden Tag Freilauf – stubenrein werden die Tiere allerdings nicht immer. Wer ein Kaninchen haben will, muss also in Kauf nehmen, das die Tiere ab und zu irgendwo hinmachen.
Wie viele Kaninchen dürfen's sein?
In freier Wildbahn leben Kaninchen in großen Gruppen. Alleine fühlen sie sich also nicht wohl. Mindestens zwei Tiere sollten es schon sein. Wenn Sie keinen Nachwuchs haben wollen, müssen Sie die Männchen kastrieren lassen oder zwei gleichgeschlechtliche Kaninchen halten. Am besten verstehen sich Geschwister, die von klein auf aneinander gewöhnt sind. Zwei Männchen vertragen sich nur, wenn sie kastriert sind. Weibchen können untereinander auch sehr eifersüchtig reagieren, selbst wenn kein Männchen dabei ist. All diese "Paarungsangaben" sind jedoch ohne Gewähr!Generell verstehen sich die Kaninchen am besten, die schon zusammen aufgewachsen sind. Falls Sie ein bereits vorhandenes Kaninchen vergesellschaften wollen, sollten Sie es nach Möglichkeit zum Kauf mitbringen. Dann können Sie vor Ort bereits antesten, ob es sich mit seinem Artgenossen versteht.
Die Auswahl Ihres Kaninchens
Ein gesundes Kaninchen ist aktiv, hat glänzendes Fell und glänzende, klare Augen. Vorsicht ist bei Tieren mit stumpfem, schuppigen Fell oder trüben Augen geboten.Am tierfreundlichsten ist es sicher, eines der niedlichen Tiere aus dem Tierheim zu holen. In jedem größeren Tierheim gibt es auch regelmäßig Jungtiere, falls Sie kein erwachsenes Kaninchen zu sich nehmen wollen. Natürlich ist es eigentlich besonders sinnvoll, eines der erwachsenen Tiere zu nehmen, da diese schwerer vermittelbar sind als die Jungen – dabei haben sie auch ein schönes zu Hause verdient!
Ansonsten gibt es die Möglichkeit, Kaninchen in Zoogeschäften sowie bei privaten Hobbyzüchtern oder kommerziellen Züchtern zu kaufen. Sie sollten immer persönlich hinfahren und sich ein Bild von den Zuchtbedingungen der Kaninchen machen. Kaufen Sie niemals ein Tier aus Qualzucht, damit unterstützen Sie ungewollt die Züchter. In solchen Fällen ist ein Anruf beim zuständigen Veterinäramt oder dem örtlichen Tierheim die bessere Alternative.