Um die Haut der Goldfische durchsichtig werden zu lassen, kreuzten Wissenschaftler der Universität von Nagoya und der Mie Universität Exemplare mit besonders blasser Haut. Die so gezüchteten Fische sollen bis zu zwei Kilogramm schwer, 25 Zentimeter lang und 20 Jahre alt werden können. Durch ihre Größe eignen sie sich besser zum Forschen als die kleinen Zebrafische, die ebenfalls mit transparenter Haut zur Verfügung stehen. Durchsichtige Zebrafische nutzen Forscher heute zum Beispiel, um die Bildung von Metastasen bei Krebserkrankungen zu beobachten.
Auch für das Biologie-Studium deutscher Studenten sollen die Tiere von Nutzen sein. Normalerweise werden im Rahmen des Studiums tote Tiere mit dem Seziermesser zerlegt, um den Aufbau der inneren Organe zu verstehen. Nun aber könnten die Organe der Fische durch die Haut hindurch beobachtet werden, sagt Yutaka Tamaru, ein Forscher der Mie Universität. Das Aufschneiden toter Tiere werde damit überflüssig. Sogar das kleine Gehirn der Fische sei über den schwarzen Augen gut erkennbar.
Wissenschaftler der Universität von Hiroshima wollen im kommenden Jahr Frösche mit durchsichtiger Haut auf den Markt bringen. Sie wurden 2007 zum ersten Mal gezüchtet und sollen ebenfalls zu Studien- und Forschungszwecken in Laboren und Schulen eingesetzt werden. Darüber hinaus können die transparenten Frösche für umgerechnet 76 Euro als Haustiere erworben werden.