Domestizierte Zebrafinken sind mit etwa 12,5 Zentimetern Länge etwas größer als die frei lebende Wildform. Im Laufe der Jahre wurden Exemplare in unterschiedlichen Farben und mit abweichenden Gefiedermerkmalen gezüchtet. Charakteristisch für die Männchen ist die auffällige Zebrazeichnung an der Kehle bis unter den Schnabel.
Zebrafinken können bei guter Pflege ein Alter zwischen sechs und acht Jahren erreichen. Die munteren und relativ robusten Vögel eignen sich vor allem für Haustierbesitzer, die ihre Lieblinge beobachten, nicht anfassen möchten. Ein Vorteil der Zebrafinken ist, dass sie im Gegensatz zu Wellensittichen weniger lautstark kommunizieren.
Zebrafinken – Kauf und Haltung
Zebrafinken leben in ihrer Heimat in großen Schwärmen und entfernen sich nur zum Brüten von ihren Artgenossen. Die geselligen Vögel müssen deshalb mindestens zu zweit im Käfig gehalten werden. Zebrafinken vermehren sich allerdings sehr schnell und brüten, sobald die klimatischen Bedingungen geeignet dazu sind. Wer Nachwuchs in jedem Fall verhindern möchte, kann sich für zwei Männchen oder zwei Weibchen entscheiden. Es ist auch möglich, gelegte Eier durch Plastikeier zu ersetzen, welche das Weibchen dann "ausbrüten" kann – so schonen sie auch die Kräfte der Prachtfinken. Drei Vögel sind eine eher ungünstige Alternative, denn es kommt häufig zu Streitereien. Mehrere Zebrafinken können dagegen relativ problemlos in einer entsprechend großen Voliere zusammen leben.Sie können die bunten Prachtfinken beim Züchter und im Zoohandel erwerben. Beim Kauf sollten Sie immer darauf achten, dass die Vögel nicht in Massenzucht groß gezogen wurden, artgerecht gehalten werden und gesund wirken. Eine weitere Möglichkeit ist, im Tierheim nach ausgesetzten Zebrafinken zu fragen.
Die richtige Unterbringung – Voliere oder Vogelstube
Zebrafinken brauchen viel Platz zum Fliegen, deshalb sollten Sie sich für eine möglichst große Vogelvoliere oder sogar eine Vogelstube entscheiden. Ein Käfig für zwei Vögel muss mindestens 100 Zentimeter breit, 40 bis 50 Zentimeter tief und 50 bis 70 Zentimeter hoch sein. Das sind jedoch Mindestmaße - je größer Sie den Käfig beziehungsweise die Voliere wählen, desto wohler fühlen sich die Vögel. Ausreichend Platz ist für Zebrafinken besonders wichtig, denn der Freiflug im Zimmer kann gefährlich sein: Die kleinen und zierlichen Vögel rutschen leicht hinter Möbelstücke und verletzen sich. Eine besondere Freude bereiten sie den Vögeln mit einer zusätzlichen Außenvoliere für den Sommer, welche über eine Tür oder ein Fenster mit der Innenvoliere verbunden ist.Der Käfig oder die Voliere sollte zudem immer so stehen, dass die Finken sich in Augenhöhe mit ihrem Halter befinden und weder Zugluft noch direkter Sonneneinstrahlung ausgesetzt sind. Positionieren Sie die Voliere so, dass mindestens eine Seite an der Wand steht. So fühlen sich die Prachtfinken sicherer.
Die Einrichtung der Voliere
Zur Einrichtung des Käfigs oder der Voliere gehören unbedingt Stangen aus Holz sowie Zweige von Obstbäumen als Sitzgelegenheit und zum Knabbern. Zebrafinken baden außerdem gerne täglich, deshalb sollte auch ein Badehäuschen beziehungsweise eine Wanne mit Wasser nicht fehlen. Wichtig sind darüber hinaus Nester, welche die Prachtfinken zum Schlafen und Brüten benötigen. Sie erhalten geeignete Nester im Handel. Alternativ können Sie ausgehöhlte Kokosnüsse im Käfig aufhängen.Der Boden der Voliere sollte mit Vogelsand bedeckt sein. Legen Sie kein Zeitungspapier unter die Sandschicht, denn die Druckertinte enthält giftige Stoffe.