Eine neue Testmethode verspricht eine bessere Früherkennung von Krebs bei Hunden. YaaCool erklärt, wie die Untersuchung funktioniert.
Nicht nur für Menschen ist Krebs eine lebensbedrohliche Krankheit – auch viele Tierarten können Krebs bekommen. Oft hat diese Erkrankung ein tödliches Ende. Zumindest für Hunde gibt es jetzt einen Hoffnungsschimmer: Eine amerikanische Firma hat jetzt einen Bluttest entwickelt, der die Früherkennung von Krebs stark verbessern soll. YaaCool erklärt Ihnen, was es damit auf sich hat.
Wie gefährlich ist Krebs für Hunde?
Krebs stellt für Hunde eine ebenso große Gefahr dar wie für Menschen. Laut verschiedener Statistiken ist Krebs die häufigste Todesursache für ältere Hunde. Nach Angaben der "Berliner Tierärzte im Internet" stirbt jeder zweite Hund im Alter von über 10 Jahren an dieser Krankheit.
Wie wichtig ist die Früherkennung von Krebs bei Hunden?
Die Früherkennung spielt eine sehr wichtige Rolle, um Hunde, die an Krebs erkranken, überhaupt noch heilen zu können. Generell gilt: Je früher die Krankheit entdeckt wird, desto größer sind die Heilungschancen.
Was ist der RECAF-Test?
Der RECAF-Test ist eine neue Form der Diagnostik, die auch bereits für Menschen angeboten wird. Mit dem Test soll die Erkennung von Krebs schon in früheren Stadien der Krankheit möglich sein als mit herkömmlichen Methoden. Mit einer Zuverlässigkeit von 85 Prozent lassen sich mit dem Test laut Herstellerangaben die häufigsten Formen von Krebs im Körper des Hundes entdecken. Um welche Art von Krebs es sich handelt, wird dabei jedoch nicht erkannt.
Wer steckt hinter dem RECAF-Test?
Der Test wurde vom US-amerikanischen Unternehmen OncoPet Diagnostics Inc. entwickelt. Diese Tochterfirma der BioCurex Inc. hat sich auf Krebstests für Haustiere spezialisiert
Wie wird mit dem RECAF-Test Krebs erkannt?
Der Test untersucht im Blut des Hundes das Vorkommen eines Proteins, dass von OncoPet Diagnostics RECAF getauft wurde. Der Name steht für "Receptor for AFP" also "Rezeptor für AFP". AFP ist die Abkürzung für Alpha-1-Fetoprotein, einen seit längerem bekannten Tumormarker. Mit diesem lassen sich Krebserkrankungen im Blut nachweisen. RECAF bindet laut OncoPet Diagnostics Alpha-1-Fetoprotein und ist in erhöhter Konzentration ebenfalls ein Anzeichen für eine mögliche Krebserkrankung. Der Vorteil gegenüber anderen Tumormarkern ist laut der Herstellerfirma, dass mit RECAF eine frühere Erkennung der Krankheit möglich ist, was die Heilungschancen stark erhöhen soll.
Was kostet der RECAF-Test und wie funktioniert die Abrechnung?
Der Preis für die Untersuchung liegt bei circa 80 Euro, zuzüglich der Versandkosten für die Blutprobe. Die Kosten werden dem behandelnden Tierarzt in Rechnung gestellt, der sich dann den Test vom Tierhalter bezahlen lässt.
Ist der Test auch in Deutschland verfügbar?
Nach Herstellerangaben kann der RECAF-Test bei allen Hunden weltweit vorgenommen werden. Da diese Testmethode noch relativ neu ist und bisher noch keine deutschen Tierärzte mit OncoPet Diagnostics zusammenarbeiten, müssen Sie Ihren Tierarzt erst einmal dazu bringen, das Testverfahren zu unterstützen. OncoPet arbeitet gerade daran, Kooperationen mit deutschen Tierärzten aufzubauen.
Wie sieht der Ablauf der Diagnose aus?
Der Test wird entweder auf Wunsch des Patienten oder auf Anregung des Tierarztes vorgenommen. Dazu wird dem Hund eine kleine Menge Blut abgenommen, die der Arzt anschließend an OncoPet Diagnostics schickt. Der Bluttest wird dann in den Laboren dieser Firma durchgeführt. Das Ergebnis erhält der Tierarzt.
Gibt es auch kritische Stimmen zu RECAF?
Manche Tierärzte stehen dem RECAF-Testverfahren kritisch gegenüber. Einer von ihnen ist Dr. Timothy Rocha von der New Yorker Veterinary Specialists Clinic. Zwar hält er den RECAF-Test für ein gutes Mittel, um zu ermitteln, ob bei einem an Krebs erkrankten Hund die Behandlung anschlägt. Gleichzeitig befürchtet er jedoch, dass durch einen solchen einfachen Bluttest immer mehr Hundebesitzer ihren Tiere unnötige Untersuchungen aufbürden. Außerdem sieht er die Gefahr, dass Hundehalter auf die "Jagd nach Krebs" gehen und darüber versäumen, ihren Hund auf andere Krankheiten untersuchen zu lassen. Sein Tipp: Hundehalter sollten einfach dafür sorgen, dass es ihrem Tier gut geht und ihnen ein glückliches Leben ermöglichen. Dazu gehörten aber keine regelmäßigen Krebstests.
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