Bienen ernähren sich von Pollen, Nektar, Honigtau und Wasser. Darüber hinaus benötigen sie für bestimmte Prozesse Kittharz (Propolis).
Pollen
Pollen sind die männlichen Geschlechtszellen von Samenpflanzen. Die Blüte produziert meist viel mehr Pollen als tatsächlich für die Befruchtung benötigt wird. Daher kann der Überschuss von den Bienen eingesammelt werden.Pollen dienen den Honigbienen als Aufbaunahrung, denn sie enthalten unter anderem Eiweiße, Fette, Mineralstoffe, Vitamine und Kohlenhydrate. Bienen lagern den Pollen auch als Vorrat, indem sie ihn mit Honig überziehen. Dadurch kommt es zur Milchsäuregärung, es entsteht das "Bienenbrot". Wenn Bienen keinen Pollen finden, vermindert sich ihre Lebenserwartung und es wird weniger Wachs produziert.
Der Eiweißgehalt der Pollen unterscheidet sich je nach Pflanze. Besonders gute Eiweißlieferanten sind zum Beispiel Weiden, Obstbäume, Raps, Mohn, Krokus, Senf, Mais sowie Kleearten. Weniger gut und manchmal sogar leicht lebensverkürzend sind dagegen Nadelhölzer. Bestimmte Hahnenfußarten und Weißer Germer sind giftig für Bienen.
Nektar
Nektar ist ein zuckerhaltiges Sekret, das von pflanzlichen Drüsen, den sogenannten Nektarien, abgesondert wird. Pflanzen produzieren Nektar, um Insekten anzulocken, die den Pollen transportieren und so die Bestäubung sicherstellen. Daher hört die Nektarproduktion nach der Bestäubung sowie bei Kälte auf und vermindert sich nachts, wenn kaum Insekten unterwegs sind. Die Nektarproduktion hängt außerdem von vielen weiteren Faktoren ab wie der Pflanzenart, der Größe der Blüten, der Düngung oder der Sonneneinstrahlung. Ganz generell gilt: Gesunde Pflanzen, die ausreichend bewässert und gedüngt werden, produzieren mehr Nektar.Die Bienen benötigen den Nektar, um daraus Honig herzustellen. Dieser dient als Nahrung und sichert die Energieversorgung des Bienenvolkes. Geeignete Nektarproduzenten sind zum Beispiel Obstblüten, Löwenzahn, Raps, Linde, Sonnenblume, Heide sowie Wälder, Ackerrandstreifen und Gärten.
Honigtau
Honigtau wird von bestimmten Insekten wie zum Beispiel Schildläusen oder Blattläusen produziert, die sich von Pflanzensaft ernähren. Die Bienen sammeln das zuckerhaltige Ausscheidungsprodukt, um daraus ebenfalls Honig herzustellen.Wasser
Darüber hinaus ist es sehr wichtig, dass den Honigbienen immer ausreichend Wasser zur Verfügung steht. Bienen sind vor allem zwischen Ende April bis Mitte Mai auf Wasser angewiesen, weil sie in dieser Zeit ständig Pollen sammeln und Nachwuchs aufziehen. Wenn die Bienen kein Wasser finden, leiden sie unter Verstopfung, auch Maikrankheit genannt.Eine Wasserquelle kann zum Beispiel ein See, ein Bach oder ein Feuchtbiotop sein und sollte sich nicht weiter als 400 Meter vom Stock entfernt befinden. Stehende Gewässer eignen sich besser als fließendes Wasser. Wenn die Bienen keinen erhöhten Wasserbedarf haben, reicht ihnen die Taubildung und der Wassergehalt im Nektar.