Welches Terrarium für welche Vogelspinne?
Vogelspinnen unterscheiden sich unter anderem in ihrer Größe - die größte Art erreicht eine Körperlänge von 12 und eine Spanne von 30 Zentimetern (cm). Dementsprechend variieren die optimalen Maße des Terrariums: Große Arten benötigen eine Grundfläche von etwa 30 mal 40 cm, für kleinere Arten sind 20 mal 30 cm ausreichend. Die Höhe sollte für Baumbewohner 50 cm betragen, für Arten, die am Boden krabbeln, reichen 20 cm. Ein größeres Terrarium verbessert nicht unbedingt die Lebensqualität der Spinne: Futtertiere können sich dann besser verstecken und die Spinne nutzt auch in der Natur kaum ein weitläufigeres Territorium. In einem Terrarium sollte jeweils nur eine Vogelspinne untergebracht sein.Sie können passende Terrarien im Fachhandel erwerben oder selbst bauen – achten Sie dann aber darauf, keine giftigen Substanzen zu verwenden. Ein Terrarium braucht zudem Luftschlitze, die eine gute Belüftung sicherstellen. Terrarien, deren Scheibe sich waagerecht verschieben lässt, sind weniger sicher als solche mit senkrechten Schiebetüren: Große Vogelspinnen sollen die Scheibe unter Umständen aufschieben können, wenn diese nicht ausreichend gesichert ist.
Wie richte ich das Terrarium ein?
Der Boden des Terrariums sollte mit einer Schicht aus Blumenerde, Torf oder Vermiculit (Tonmineral, das Feuchtigkeit aus der Luft aufnehmen und wieder abgeben kann) bedeckt sein, die Sie im Zoohandel oder in Gärtnereien erwerben können. Blumenerde darf jedoch auf keinen Fall gedüngt sein oder Pestizide enthalten. Für Spinnen, die am Boden leben und sich gerne eingraben, muss der Bodenbelag mindestens sechs bis acht cm dick sein, für andere Arten reichen zwei bis vier cm.Vogelspinnen brauchen in ihrer Behausung unbedingt einen Rückzugsort, an dem sie sich verstecken können. Für die am Boden lebenden Arten eignet sich dazu eine Höhle aus Kork, Baumbewohner dagegen benötigen einen Ast, auf dem sie krabbeln können. Ein weiteres unentbehrliches Zubehör ist die Tränke: Das Gefäß sollte möglichst flach und schwer sein, damit die Vogelspinne es nicht umkippt.
Zusätzlich können Sie eine Pflanze ins Terrarium stellen, die für ein besseres Klima sorgt und der Vogelspinne weitere Möglichkeiten zum Verstecken bietet: Widerstandsfähige Gewächse wie Efeu, Zierrebe oder Moose eigen sich dafür am besten. Sie dürfen auf keinen Fall mit schädlichen Pestiziden behandelt sein!
Die optimalen Klimaverhältnisse
Vogelspinnen sind an tropisches Klima gewöhnt und mögen es dementsprechend warm und feucht: Eine Temperatur zwischen 22 und 25 Grad Celsius ist für die Krabbeltiere optimal. Das erreichen Sie zum Beispiel mit einer einfachen Lampe aus dem Baumarkt mit 25-Watt Birne, die außerhalb des Terrariums angebracht wird. Als Alternative können Sie einen Heizschlauch oder eine Heizmatte außen an der Rückwand des Terrariums befestigen. Sie dürfen diese Heizkörper allerdings nicht unter das Terrarium legen, denn Vogelspinnen graben sich häufig ein, um sich Kühlung zu verschaffen – wenn jedoch die Erde von unten erhitzt wird, ist dies nicht möglich und die Spinne kann sich sogar verbrennen. Täglich acht bis zehn Stunden Wärmestrahlung sind ausreichend für die Vogelspinnen, eine Zeitschaltuhr kann Ihnen das ständige An- und Ausschalten abnehmen. Das Terrarium darf andererseits auch nicht zu heiß werden: Ab 30 Grad Celsius wird es für Spinnen lebensgefährlich, denn sie trocknen aus. Stellen Sie das Terrarium deshalb nicht an ein Fenster in die pralle Sonne!Die Luftfeuchtigkeit erhöhen Sie, indem Sie den Bodenbelag und die Pflanzenblätter leicht gießen oder mit Wasser besprühen. Achten Sie darauf, dass einige Stellen trocken bleiben - besonders bei Vogelspinnen, die am Boden leben. Temperatur und Luftfeuchtigkeit können Sie am genauesten mit einem digitalen Hygro-Thermometer messen. Die optimalen Werte variieren von Art zu Art und sollten beim Züchter oder Tierhändler erfragt werden.