In der freien Natur sind Meerschweinchen immer in Gruppen anzutreffen und müssen deshalb auch im Käfig mit zwei, drei und mehr Artgenossen gehalten werden. Meerschweinchen werden zwischen fünf und acht Jahren alt, wenn man sie gut behandelt.
Etagenkäfig für Meerschweinchen
Meerschweinchen brauchen Platz und Abwechslung. Deshalb muss die Grundfläche des Käfigs für zwei Tiere mindestens 120 Zentimeter mal 60 Zentimeter messen. Außerdem sollte der Käfig aus mehreren Etagen bestehen, die durchgängig sein können oder nur einen Teil der Fläche einnehmen. Dabei ist jedoch darauf zu achten, dass die Meerschweinchen nicht abstürzen können: Die Durchgänge zu den Etagen dürfen also nicht übereinander liegen, sondern müssen versetzt angeordnet sein. Da Meerschweinchen nicht gut klettern können, müssen die Etagen außerdem durch rutschfeste, nicht zu steile Holzstiegen miteinander verbunden werden.Sie erhalten mehrstöckige Käfige für Meerschweinchen inzwischen auch im Fachhandel. Wer gerne bastelt, kann auch selbst einen Käfig zusammenbauen. Dieser sollte jedoch stabil und sicher sein.
Kleine Käfige vergrößern
Wenn Sie bereits einen zu kleinen Meerschweinchenkäfig besitzen, können Sie diesen ohne großen Aufwand artgerecht vergrößern: Errichten Sie einfach ein abgeschlossenes Freigehege um die Tür des Käfigs herum und öffnen Sie die Klappe. Wenn das Freigehege aus stabil aufgebauten Gitterstäben besteht, können Sie die Nager dort auch ohne Aufsicht frei laufen lassen. Damit die Tiere jedoch aus dem Käfig hinaus und wieder hinein gelangen, sollten Sie eine rutschfeste Holzstiege an der Käfigtür befestigen.Welche Einstreu für Meerschweinchen?
Der Boden des Käfigs wird oft mit Holzspänen ausgelegt, denn die sind günstig und haben eine relativ hohe Saugfähigkeit. Einige Meerscheinchen reagieren jedoch allergisch darauf und langhaarige Exemplare können sich daran stören, dass Späne in den Haaren hängen bleiben. Alternativen sind Buchen-, Baumwoll- oder Hanfeinstreu. Während Hanfeinstreu ebenfalls sehr saugfähig ist, hat Bucheneinstreu jedoch eine geringere Saugkraft und ist relativ hart. Baumwolleinstreu löst selten Allergien aus, die Flöckchen können aber wie die Holzspäne auch im Fell der langhaarigen Tiere hängen bleiben.So wird der Käfig eingerichtet
Jedes Meerschweinchen braucht ein eigenes Schlafhäuschen. Wenn Sie eine Gruppe von mehreren Tieren halten, müssen zumindest so viele Schlafgelegenheiten vorhanden sein, dass die Tiere sich aus dem Weg gehen können. Jedes Häuschen sollte mit zwei Eingängen ausgestattet sein, damit keines der Tiere im Inneren in die Enge getrieben werden kann. Die Fenster müssen so groß sein, dass die Meerschweinchen nicht stecken bleiben. Aus Weidenästen, Heu, Gras oder Korkröhren können Sie zudem weitere Versteckmöglichkeiten konstruieren. Damit die Meerschweinchen ausreichend gefordert werden, dürfen auch Hängematten, Höhlen aus Plüsch oder Tunnel nicht fehlen: Die aktiven Tiere erhalten sich ihre körperliche Fitness, wenn sie in und auf solchen Gegenständen herum krabbeln. Auch Steine, getrocknetes Laub oder Äste sorgen für Abwechslung im Käfig.Wo sollte der Käfig stehen?
Meerschweinchen sind soziale Tiere und mögen Gesellschaft – auch die der Menschen. Deshalb können Sie den Käfig ruhig in einem oft genutzten Raum wie dem Wohnzimmer unterbringen. Es sollte dort jedoch nicht zu laut zugehen, damit die Tiere sich nicht erschrecken.Der Käfig darf nie der Zugluft oder der prallen Sonne ausgesetzt sein. Stellen Sie ihn am besten in eine helle, aber geschützte Ecke des Raumes. Eine Temperatur von etwa 20 bis 22 Grad Celsius und eine Luftfeuchtigkeit von 40 bis 60 Prozent sind für die Nager optimal. Mit einem sogenannten Hygrometer können Sie die Werte im Raum überprüfen.