Urlaub mit dem Hund: Erst informieren, wo was erlaubt ist!
Damit es erst gar nicht ungewollt zu Verstößen gegen die jeweils geltenden Hundeverordnungen kommt, sollten sich die Besitzer mit den jeweiligen lokalen Vorgaben vertraut machen. Wer zum Beispiel einen so genannten "Listenhund" mit auf Reisen nehmen möchte, der sollte auf keinen Fall die Niederlande als Urlaubsort wählen. In unserem kleinen Nachbarland können diese Hunde (egal ob reinrassig oder mit anderen Rassen gekreuzt) nämlich sofort beschlagnahmt und im schlimmsten Fall auch eingeschläfert werden. Urlaub mit Hund in Italien bedeutet, dass der Halter immer einen Maulkorb mit sich führen muss, den er seinem Tier nach Aufforderung auch überziehen muss. Wer also im angrenzenden Ausland seine Zelte unbeschwert aufschlagen möchte, der ist vor allem in Skandinavien mit Hund willkommen. Hier sind die Vierbeiner meist willkommen, wenn die jeweiligen Einreisebestimmungen eingehalten werden - auch die sind von Land zu Land unterschiedlich.Urlaub mit dem Hund im Ausland: Rechtzeitig Impfungen checken
Ganz wichtig für die Einreise in verschiedene Länder ist meist der Nachweis eines aktuellen und lückenlosen Impfausweises. Wer seinen Hund zum Beispiel nach Schweden oder Großbritannien mitnehmen möchte, der braucht zusätzlich zum Impfnachweis auch noch eine Tollwut-Titer-Bestimmung - und die darf erst 120 beziehungsweise 30 Tage nach der Tollwutimpfung über einen Bluttest nachgewiesen werden."Grundsätzlich sollte man sich vor Auslandsreisen gut vorbereiten und sich beim Tierarzt erkundigen, welche Bestimmungen im Urlaubsland für die Einreise von Tieren gelten, welche Prophylaxe nötig ist und welche Impfungen erforderlich sind", empfiehlt die Tierärztin der Allianz-Tierkrankenversicherung Dr. Dalia Zohni. Auch die entsprechenden Landesbotschaften geben über die Einreisebestimmungen für Hunde Auskunft, damit sie ohne Probleme die Grenze ins Urlaubsparadies passieren können.
Sicherheit für den Hund auf Reisen
"Die steigende Reiselust mit Haustier bestätigt, dass der Stellenwert des Haustieres steigt und der Hund zunehmend als Familienmitglied betrachtet wird", sagt Dalia Zohni. Gerade deshalb ist es für die Tierärztin verwunderlich, dass laut der Umfrage lediglich 31 Prozent der Hundebesitzer eine Reiseapotheke für ihr Tier im Gepäck haben. Zwar haben drei Viertel der Befragten eine Hundehaftpflichtversicherung abgeschlossen, aber Medikamente oder Verbandsmaterial für den Hund haben die wenigsten dabei. Tierärzte raten deshalb Wunddesinfektionsmittel, Medikamente gegen Durchfall oder Erbrechen, Augensalbe, Ohrreiniger, Wundsalbe, Verbandsmaterial, Insekten- und Ungezieferschutz und eine Pinzette mit in den Koffer zu packen. Gut ist es, den Hund vor der Reise vom Tierarzt untersuchen zu lassen und sich individuell beraten lassen, was der Fachmann für die Reise empfiehlt. Auch eine Tierkrankenversicherung könnte unter Umständen sinnvoll sein, die meisten Versicherer übernehmen auch Kosten, die durch Krankheit im Ausland entstehen. Wenn der Hund gechipt ist, wäre es zudem ratsam, ihn bei Tasso e. V. registrieren lassen. Der Verein ist zentrale Meldestelle für entlaufene Tiere. Falls ihr Hund einmal entwischt, kann über seine Chipnummer der Halter identifiziert werden.- Checkliste - Das sollten Sie vor der Reise beachten!:
- Welches Urlaubsziel ist passend für mich und meinen Hund (Klima, Gesetzesvorschriften, etc.)?
- Wird die Hündin in dieser Zeit eventuell läufig?
- Habe ich ausreichend Sonnenschutz für den Hund dabei (auch Hunde können Sonnenbrand kriegen)?
- Wie tierfreundlich ist unsere Unterbringung, einschließlich Umgebung?
- Welche Einreisebestimmungen gibt es für unser gewähltes Urlaubsland?
- Welche amtlichen Unterlagen benötige ich?
- Welche Impfungen müssen wann aufgefrischt werden?
- Rechtzeitig den Tierarztbesuch einplanen - je früher desto besser!
- Reiseapotheke zusammenstellen!
- Was braucht mein Hund (Schlafplatz, Näpfe, Bürste, Handtuch, Leine und Halsband mit aufgenähter Telefonnummer, etc.)?
- Sind ausreichend Kotbeutel vorhanden?