Immer häufiger begegnet man in deutschen Büros Kollegen auf vier Pfoten. Studien belegen, dass sich ein Büro-Hund positiv auf die Gesundheit der Mitarbeiter auswirkt: Vorausgesetzt, er beherrscht die Spielregeln für ein gutes Miteinander.
Immer mehr Hundebesitzer wollen ihren Vierbeiner auch während der Arbeit um sich haben: Fast jeder Dritte würde seinen Hund gerne regelmäßig mit ins Büro nehmen. Das ergab eine Studie des Marktforschungsinstituts "TheConsumerView". Und das ist kein Wunder, denn das klassische Familienmodell hat vielerorts ausgedient und der Hund nimmt eine immer wichtigere Rolle als Familienmitglied ein. "Das Bedürfnis der deutschen Hundehalter, ihren Gefährten in allen Lebenslagen bei sich zu haben, wird zusehends stärker. Dazu gehört natürlich auch der Arbeitsplatz, an dem viele Menschen den Großteil ihrer Zeit verbringen", erklärt Uwe Friedemann, Geschäftsführer von TheConsumerView.
"Kollege Hund"
Viele Menschen hätten gerne einen Hund, doch wohin mit dem Tier während der Arbeitszeit? Fremde Tierbetreuung lehnen die meisten ab: Den Hund fünf Tage die Woche in fremde Hände zu geben, das wollen die wenigsten. Auch alleine zurücklassen geht nicht, zumindest für Vollzeitbeschäftigte, denn ein Hund sollte niemals länger als fünf Stunden allein zu Hause bleiben. Und einfach mit zur Arbeit? Das ist leider in vielen Firmen nicht gestattet. Deshalb rief der Deutsche Tierschutzbund am 25. Juni 2009 wieder zum Aktions-Tag "Kollege Hund" auf - einem tierischen Schnuppertag für Hunde am Arbeitsplatz. Mit großem Erfolg: Über 1.000 Unternehmen beteiligten sich deutschlandweit an der Aktion. Als Dankeschön erhielten die Firmen eine urkundliche Auszeichnung als "Tierfreundliches Unternehmen".
Hund als Kollege gern gesehen
Über den großen Erfolg der Aktion freut sich Wolfgang Apel, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes besonders: "Wissenschaftliche Studien belegen, dass Hunde das allgemeine Betriebsklima fördern. Zudem leben Hundehalter gesünder. Schon das Streicheln eines Hundes senkt den Blutdruck und hilft so, Stress abzubauen. Mitarbeiter und Kollegen, die keinen Hund besitzen, können mit dieser Aktion ihre Liebe zum Vierbeiner entdecken und Berührungsängste abbauen", so Apel. Durch diese Aktion soll für mehr Akzeptanz für Vierbeiner im täglichen Arbeitsleben geworben werden.
So wird der Hund auch Chefs Liebling
Damit Hunde am Arbeitsplatz auch tatsächlich das Betriebsklima positiv beeinflussen, sollte er das Hunde-Einmaleins gut beherrschen. Für sehr nervöse oder aggressive Tiere ist der Arbeitsalltag auf keinen Fall geeignet. Bevor der Hund zum Berufsbegleiter wird, muss dringend abgeklärt werden, ob einer der Kollegen eventuell unter einer Tierhaarallergie leidet - oder Angst vor Hunden hat. Ist das der Fall, dann besser eine andere Betreuung für den Vierbeiner organisieren. Sind jedoch alle Voraussetzungen gegeben, dann darf der neue Kollege vorgestellt werden. Die ersten Tage sollten SIe Ihren Hund aber am besten nur für ein paar Stunden mitnehmen, so kann er sich langsam auf die neue Situation einstellen.
Auch Bürohunde brauchen einen Arbeitsplatz
Wichtig für den Hund ist ein eigener geschützter Platz in der Nähe von Herrchens oder Frauchens Schreibtisch. Es bietet sich an, ein Körbchen oder eine Transportbox zu platzieren. Diese Ecke sollte dem Hund als "Arbeitsplatz" zugewiesen werden. Das bietet zum einen Sicherheit für das Tier und zum anderen kann sich so niemand gestört fühlen. Ist er schon neues Büromitglied, so braucht er auch seine Aufgaben - und Pausen wohlgemerkt: Acht Stunden nutzlos auf einer Decke liegen will nicht mal ein Hund. Machen Sie ihn zum Gehilfen: Er könnte einen Kugelschreiber suchen oder den Schlüssel. Suchspiele sind anstrengender für Hunde als manch einer denkt und bieten eine dankbare Abwechslung - nicht nur für den Vierbeiner. Fünf Minuten zwischendurch reichen aus und der Hund ist wieder zufrieden. Aber Achtung: Ihr Chef muss diese Pausen nicht bezahlen. Um ein bisschen Frischluft zu tanken und die tierische Toilette zu erledigen, bietet sich die Mittagspause an. Ein Spaziergang macht dabei verspannte Muskeln locker und bietet dem Mensch-Hund-Team eine spannende Abwechslung. Ein ausgewachsener Hund sollte alle vier Stunden die Möglichkeit haben, sich zu lösen, ein junger Hund alle zwei Stunden
Hund im Büro: So sieht es das Gesetz
Ein rechtlicher Anspruch auf die Mitnahme eines Hundes besteht nicht. Die Erlaubnis dazu erfolgt nur auf freiwilliger Basis. Ausnahme: Ein Mensch ist auf Grund einer Behinderung auf einen Hund angewiesen, wie zum Beispiel auf einen Blindenführhund. Anders verhält es sich, wenn das Tier erkrankt ist. Dann ist der Halter laut Tierschutzgesetz dazu verpflichtet, den Hund optimal zu versorgen. Dafür darf er in einem angemessenen Rahmen von der Arbeit fernbleiben (unbezahlt), um zum Beispiel dringend notwendige Tierarztbesuche wahrnehmen zu können oder eine zumutbare Unterbringung oder Betreuung zu organisieren.
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