Manchmal ist das Katzenbad ein notwendiges Übel: Wir verraten Ihnen, wann es nötig ist, eine Katze zu baden.
Das Baden ihrer Tiere gehört für viele Katzenbesitzer zu den großen Reizthemen. Während die eine Fraktion das Baden als reine Tierquälerei betrachtet, ist die andere bei diesem Thema wesentlich entspannter. Besonders Züchter gehören zu den Tierhaltern, die ihre Katzen regelmäßig baden und sie mitunter sogar daran gewöhnt haben. Doch auch wer seinen Katzen eigentlich nicht diese Tortur zumuten will, sieht sich vielleicht einmal dazu gezwungen, sein Tier zu baden.
Wasserscheue Vierbeiner
Dass Katzen nicht gerne gebadet werden, hat einen ganz einfachen Grund: Die meisten von ihnen sind extrem wasserscheu. Schon einzelne Tropfen oder Spritzer können ihnen Angst einjagen – dementsprechend unangenehm ist dann das Vollbad in der Wanne oder im Waschbecken. Ausnahmen bestätigen die Regel: Es gibt Katzen, die es lieben, unter die Dusche zu gehen oder in die volle Wanne zu springen. Meist sorgt das Badengehen aber für extremen Stress. Und das nicht nur für die Katze selbst, sondern auch für Ihren Besitzer, der in solchen Situationen oft leidvoll feststellen muss, was für scharfe Krallen sie doch hat ...
Baden ist allgemein unnötig
Erst einmal ist aber klarzustellen: Nach Ansicht der meisten Experten ist das Baden von Katzen generell unnötig. Da sie äußerst reinliche Tiere sind und viel Zeit für ihre Fellpflege verwenden, kann man ihnen und sich selbst den Stress dieser Prozedur ersparen. In manchen Situationen bleibt den Tierbesitzern jedoch nichts anderes übrig, als die Katze zu baden. Allgemein gilt die Faustregel: Je häufiger eine Katze draußen ist und je länger ihr Fell ist, desto wahrscheinlicher ist es, dass sie mal ein Bad nötig haben wird.
Alternativen zum Baden
Es geht auch wesentlich sanfter und angenehmer: Viele Verschmutzungen lassen sich durch ausgiebiges Bürsten beseitigen. In Tierhandlungen gibt es außerdem feuchte Reinigungstücher, mit denen sich das Fell saubermachen lässt.
Die Ausnahmefälle
Manchmal muss es aber wirklich ein Bad sein. Insbesondere folgende Tiere sind betroffen:
- Alte und verletzte Katzen, die nicht beweglich oder kräftig genug sind, um sich selbst zu putzen und deshalb ein verschmutztes Fell haben
- Kranke Katzen, die eine spezielle Behandlung benötigen (zum Beispiel ein Flohbad)
- Katzen mit Parasitenbefall
- Langhaarige Ausstellungskatzen, die für eine Show besonders gepflegt aussehen sollen
- Stark verschmutzte Katzen, die zum Beispiel ein verschmiertes Fell aufweisen oder aufgrund von Verschmutzungen sehr unangenehm riechen
- Katzen, deren Fell mit giftigen Stoffen in Kontakt gekommen ist. Wenden Sie sich in solchen Fällen an Ihren Tierarzt.
Auch Baden kann Gewöhnungssache sein
Es lässt sich absehen, dass Ihre Katze des Öfteren gebadet werden muss? Zum Beispiel weil Sie langes Fell hat und sich gerne ausgiebig im Matsch wälzt? Dann können Sie probieren, das Tier ans Baden zu gewöhnen. Gehen Sie dabei behutsam vor und nehmen Sie der Katze erst einmal die Scheu vor dem Badezimmer. Dieser Raum ist bei Katzen meist sehr unbeliebt, hat er doch in der Regel einen kalten Fliesenboden und weist wenig Spiel- und Schlafgelegenheiten auf. Wenn Sie der Katze schrittweise die Hemmungen nehmen und sie langsam ans Baden heranführen, lässt sie es sich möglicherweise bald gerne gefallen. So einfach das klingt - es ist leider eher unwahrscheinlich, dass es funktioniert. Die allermeisten Katzen werden weiterhin um jede Dusche einen großen Bogen machen.