Übergewicht schadet der Gesundheit
Übergewicht ist schädlich – das gilt für Menschen und Katzen gleichermaßen. Zu viel Fett am Körper kann negative Auswirkungen auf Herz und Kreislauf der Katze haben, Hormonstörungen und Diabetes begünstigen und zu Leberverfettung und Wirbelsäulenschäden führen. Außerdem werden die Gelenke durch das Gewicht belastet, die Lebenserwartung sinkt und die Katze bekommt leichter Atemprobleme. Es gibt also gute Gründe, Katzen nicht zu mästen.Warum werden Katzen zu dick?
Viele Katzen haben ein natürliches Sättigungsgefühl und hören auf zu fressen, wenn sie keinen Hunger mehr verspüren. Sie bleiben meist ganz von alleine schlank. Problematisch wird es erst, wenn Hauskatzen sich zu wenig bewegen und mit kalorienreichen Snacks verwöhnt werden. Auch das nahrhafte und wohlschmeckende Katzenfutter trägt dazu bei, dass die Tiere zu viel fressen und an Gewicht zulegen.Katzen, die bereits als Babys zu viel Nahrung zu sich genommen haben, sind darüber hinaus besonders gefährdet: Sie haben schon in ihrer Kindheit zusätzliche Fettzellen gebildet, die später nicht mehr verschwinden, sondern nur wachsen oder schrumpfen können. Bei diesen Katzen ist der Fettanteil von vorneherein höher als bei ihren Artgenossen.
In manchen Fällen sind auch die Hormone schuld: Wenn Katzen zum Beispiel an einer Schilddrüsenunterfunktion oder Nebennierenüberfunktion leiden, setzen sie automatisch vermehrt Fett an.
So testen Sie, ob Ihre Katze zu dick ist
Um festzustellen, ob Ihre Katze Übergewicht hat, können Sie diese wiegen: Stellen Sie sich dazu zunächst ohne und anschließend mit dem Tier auf die Waage. Das Idealgewicht beträgt etwa zwischen vier und fünf Kilogramm, diese Angabe variiert jedoch je nach Größe.Schauen Sie sich deshalb zusätzlich die Körperform an und ertasten Sie die Proportionen: Sie sollten bei Ihrer Katze die Rippen und die Knochenvorsprünge am Becken gut spüren können. Wenn allerdings die Lendenwirbel nach oben vorstehen, wiegt das Tier zu wenig. An einer dickeren Fettschicht am Bauch erkennen Sie dagegen deutliches Übergewicht. Wenn Sie eine kurzhaarige Katze haben, können Sie auch einen Blick von oben auf das Tier werfen: Ist die Taille erkennbar, hat die Katze Idealgewicht.
Wenn Sie glauben, dass Ihre Katze zu dick ist, sollten Sie als Erstes einen Tierarzt aufsuchen. Er kann feststellen, ob eine Krankheit schuld ist und Auskunft darüber geben, wie viele Kilo Ihre Katze abnehmen sollte.
Diät für Katzen
Damit Ihr Liebling wieder an Gewicht verliert, müssen Sie die Futtergewohnheiten konsequent umstellen. Wichtig dafür ist vor allem ein geeignetes Diät-Futter, das wenig Fett und ausreichend Ballaststoffe enthält. Viele Tierarztpraxen bieten spezielle Mischungen für Katzen an. Bei Diät-Futter aus dem Fachhandel sollten Sie genau prüfen, ob sich die Nährstoffzusammenstellung tatsächlich eignet.Auch wenn das Futter fettarm ist, müssen Sie die Menge reduzieren. Eine übergewichtige Katze sollte etwa 65 Prozent der Energiemenge aufnehmen, die sie normalerweise braucht, um ihr Gewicht zu halten. Ihr Tierarzt kann Ihnen dabei helfen, die ideale Futtermenge zu errechnen.
Falls Ihre Katze wählerisch ist und das neue Futter nicht annimmt, können Sie es anfangs mit dem alten Futter mischen, bis sie sich daran gewöhnt hat oder – zur Not – einfach weniger des alten Futters reichen.
Wenn Sie mehrere Katzen besitzen, bietet es sich außerdem an, diese nur getrennt zu füttern: So schlingen die Tiere weniger und können auch nichts vom Napf nebenan stibitzen.
Darüber hinaus müssen Sie natürlich darauf verzichten, Ihre Katze mit Snacks zu füttern – auch wenn es schwerfällt. Sperren Sie das Tier am besten während der Essenszubereitung aus der Küche aus. Optimal für Katzen ist eine wöchentliche Gewichtsabnahme von etwa 100 Gramm. Um das Abnehmen zu überwachen, sollten Sie das Tier einmal in der Woche wiegen. Auf keinen Fall darf eine rundliche Katze fasten, denn das kann schwere Leberschäden verursachen!
Zusätzliche Bewegung gegen die Pfunde
Durch regelmäßige Bewegung verbrauchen Katzen mehr Energie und nehmen leichter ab. Studien zufolge kann körperliche Aktivität sogar dazu führen, dass die natürliche Regulation der Futteraufnahme wieder besser funktioniert. Deshalb sollten Sie versuchen, Ihre Katze durch Spielstunden oder Spaziergänge dazu zu bringen, körperlich aktiver zu werden. Zur Motivation eignen sich auch spezielle Kugeln oder Würfel, die mit Diätfutter gefüllt sind und ihren Inhalt erst abgeben, wenn sie umhergerollt werden. Das gilt jedoch nur, wenn Ihre Katze nicht durch gesundheitliche Schäden beeinträchtigt ist.Wenn Sie diese Regeln befolgen, sollte Ihr Liebling nach ein paar Monaten wieder rank und schlank sein. Bleiben Sie jedoch auch danach diszipliniert und füttern Sie Ihre Katze gesund und maßvoll, damit sie ihr Gewicht halten kann.