Für Kleintiere sowie Vögel, Fische und Katzen brauchen Sie keine extra Haftpflichtversicherung abzuschließen – Ihre private Versicherung deckt etwaige Schäden, die von diesen Haustieren verursacht werden, in der Regel mit ab.
Unbedingt notwendig ist dagegen eine Haftpflichtversicherung für Halter von Hunden und Pferden - denn die Tiere können beträchtliche Schäden anrichten. Die daraus entstehenden Kosten steigen schnell in astronomische Höhen und der Besitzer muss ohne Tierhalter-Haftpflichtversicherung unbegrenzt mit seinem Privatvermögen haften.

Tierhalter-Haftpflicht für Hunde

Von Hunden verursachte Unfälle passieren oft schneller als man denkt: Es reicht schon aus, dass Ihr Hund sich erschreckt, auf die Straße läuft und ein Auto ausweichen muss. In der Regel wird in solchen Fällen immer angenommen, dass der Tierhalter seine Aufsichtspflicht verletzt hat und er muss haften – für Sachschäden, ärztliche Behandlung, Krankenhaus und Verdienstausfall. Viele deutsche Bundesländer, darunter Hamburg und Nordrhein-Westfalen, schreiben den Abschluss einer Tierhalter-Haftpflichtversicherung für Hunde übrigens gesetzlich vor.

Eine Hundehalterhaftpflicht muss zum Glück gar nicht so teuer sein: Beim günstigsten Anbieter zahlen Sie im Jahr nur 66,35 Euro (laut einem Vergleich der Internetseite moneyworld.de vom August 2008). Die teuerste Versicherung soll dagegen jährlich 204,20 Euro kosten. Es lohnt sich also, die Preise der Anbieter genau zu vergleichen, bevor Sie sich für eine Versicherung entscheiden. Wichtig dabei ist jedoch, dass die Haftpflichtversicherung auch große Schäden abdeckt. Experten raten zu einer Versicherungssumme von mindestens fünf Millionen Euro.

Tierhalter-Haftpflicht für Pferde

Auch für Pferde sollten Sie in jedem Fall eine Tierhalter-Haftpflichtversicherung abschließen. Die Leistungen der unterschiedlichen Anbieter variieren hier stark. Sie müssen individuell entscheiden, welche Risiken Sie für Ihr Pferd besonders hoch einschätzen und daher mit der Versicherung abdecken möchten. In Frage kommen zum Beispiel Turnierrisiken, Schäden an geliehenen oder gemieteten Boxen, Flurschäden oder das Risiko, dass einem Gastreiter etwas zustößt. Darüber hinaus gibt es das sogenannte "gewollte oder ungewollte Deckrisiko", das natürlich ausscheidet, wenn Ihr Pferd kastriert ist.
Auch hier sollte die Deckungssumme mindestens fünf Millionen Euro betragen. Der Jahresbeitrag kann dann, je nach Anbieter, um die 100 Euro kosten.

Rechtschutz für Hunde und Pferde

Darüber hinaus können sich Besitzer von Hunden und Pferden überlegen, eine Rechtschutzversicherung abzuschließen. Rechtschutzversicherungen für Tierhalter werden in der Regel als Subsidiärversicherungen (also ergänzend zu Ihrem normalen Rechtschutz) und nur im Paket mit einer Kranken- beziehungsweise OP-Versicherung angeboten. Eine solche Versicherung kommt zum Beispiel dafür auf, wenn Sie gerichtlich gegen tierärztliche Behandlungsfehler oder falsche Auskünfte über die Eigenschaften des Hundes beim Kauf vorgehen wollen.