Pferde dienen den Menschen schon seit Jahrtausenden als Reit-, Zug- und Arbeitstiere. Um etwa 3.000 vor Christus sollen Wildpferde erstmals in Zentralasien domestiziert worden sein. Neuere Untersuchungen weisen darauf hin, dass Pferde nicht nur an einem Ort, sondern unabhängig voneinander an verschiedenen Orten nutzbar gemacht wurden.
Heute werden die meisten Hauspferde als Reit- und Freizeittiere genutzt. Darüber hinaus kommen Pferde auch bei der Polizei, als Tragtiere bei der Bundeswehr sowie für Garten- und Forstarbeiten zum Einsatz.
Unterscheidung nach Temperament
Hauspferde existieren in zahlreichen Rassen, die sich in Größe, Körperbau, Farbe und Fellbeschaffenheit unterscheiden. Man unterteilt die Rassen entsprechend ihres Temperaments und dem Zweck der Züchtung in folgende Kategorien:- Kaltblüter sind Pferde, die mehr als 800 Kilogramm wiegen und hauptsächlich zur Feld- oder Waldarbeit eingesetzt wurden. Sie gelten als ruhige und bedächtige Tiere. Da sie in vielen Bereichen durch Maschinen ersetzt wurden, sind Kaltblüter seltener geworden.
- Warmblüter sind die typischen Reitpferde. Sie sind in der Regel beweglicher und leichter und eignen sich außerdem als Dressur- und Springpferde.
- Vollblüter gelten als nervöse, sensible und leicht erregbare Tiere. Sie erreichen eine Höchstgeschwindigkeit von bis zu 70 Stundenkilometer und werden meist als Sportpferde verwendet.
- Der Begriff Halbblüter bezeichnet Pferde, die aus einer Kreuzung aus Vollblütern und einer anderen Rasse entstehen.
- Zu den Ponys zählen alle Pferde, die kleiner sind als 1,48 Meter (gemessen am Widerrist, das ist der Übergang vom Rücken zum Hals). Sie sind stämmig und robust, haben ein starkes Gebiss und werden sehr alt. Ponys werden meist als Reit- oder Zugtiere verwendet.
Unterscheidung nach Größe oder Fellfarbe
Auch hinsichtlich der Größe können Pferde unterschieden werden:- Als Kleinpferde gelten alle Pferde, die kleiner sind als 147,3 Zentimeter.
- Als Großpferde werden Pferde bezeichnet, die größer sind als 147,3 Zentimeter.
- Rappe: schwarze Pferde
- Falbe: helles, sandfarbenes oder graues Fell mit dunkler Mähne und Schweif
- Brauner: rötliches oder braunes Fell mit schwarzen Beinen, Ohrspitzen, Mähne und Schweif
- Isabell (auch Palomino genannt): goldgelbes Fell mit weißer Mähne und Schweif
- Schecke: einheitliche Grundfarbe mit weißen Flecken
- Fuchs: bräunliches, rötliches oder gelbliches Fell und gleichfarbige oder hellere Mähne
- Schimmel: weiße Pferde, eventuell mit farbigen Punkten