Haustiere nehmen in vielen Familien einen wichtigen Platz ein und werden von allen innig geliebt und verwöhnt. Wenn das Haustier eines Tages krank wird und stirbt, müssen Erwachsene wie Kinder die Trauer gleichermaßen verarbeiten. Eltern sehen sich dann oft mit der schwierigen Situation konfrontiert, ihren Kindern die traurige Mitteilung zu überbringen und den Tod des Tieres zu erklären. Doch was sollen Eltern ihren Kindern sagen? Können Kinder die Erkenntnis des Todes in so jungen Jahren überhaupt schon verkraften? Und wie können Eltern die Trauerarbeit ihrer Kinder unterstützen?
Diese und noch weitere Fragen soll das Buch "Tod des geliebten Haustiers – Der Ultimative Elternratgeber" von Alfred F. Dworak beantworten. Der Ratgeber liefert Vorschläge und Tipps, um Eltern dabei zu helfen, mit der Trauer ihrer Kinder umzugehen und die richtigen Worte zu finden.
Im ersten Kapitel berichtet der Autor von seiner eigenen Hilflosigkeit angesichts der Trauer seines achtjährigen Sohnes über den Tod seines Zwergkaninchens. Dieses persönliche Erlebnis war nach Aussage des Autors der Auslöser, einen Ratgeber zum Thema zu verfassen.
Die folgenden sechs Kapitel führen den Leser in Etappen durch die Zeit von Krankheit und Tod des Haustiers bis hin zum Begräbnis und zum Neuanfang. In Kapitel zwei bis vier erfahren Eltern beispielsweise, was sie schon vor dem Ableben des Tieres tun können, um ihren Kindern Tod und Trauer als notwendigen und natürlichen Bestandteil des Lebens nahezubringen und erhalten Tipps, um im Falle des Todes richtig zu handeln. Der Autor schlägt außerdem Trauerrituale und mögliche Erklärungen vor, die Kindern die Verarbeitung des Verlusts erleichtern sollen.
Das fünfte Kapitel ist der Trauerarbeit gewidmet. Der Autor erklärt, wie Eltern am besten auf die Trauer ihrer Kinder eingehen und empfiehlt zwei Methoden, die sogenannten Meridian-Energie-Techniken und Jin Shin Jyutsu, welche den Energiefluss im Körper fördern und blockierte Emotionen lösen sollen. Dem Autor zufolge können diese Methoden dabei helfen, Trauer zu verarbeiten.
Auch auf die praktischen Aspekte geht der Ratgeber ein: Kapitel Sechs liefert eine Aufzählung der unterschiedlichen Begräbnis- und Bestattungsmöglichkeiten samt der damit verbundenen Vor- und Nachteile und der zu erwartenden Kosten.
Das letzte Kapitel beschäftigt sich schließlich mit dem Neuanfang: Hier wird die Frage geklärt, wo Eltern ein neues Haustier für ihre Kinder kaufen können und was es dabei zu beachten gibt. Den Abschluss des Buches bildet eine Auflistung nützlicher Internetadressen, die weiterführende Informationen zu Themen wie Tierbestattung, Tierärzte oder Zuchtverbände bereit stellen.
Der Ratgeber enthält viele hilfreiche Ideen und Vorschläge, die Eltern im Umgang mit der Trauer ihrer Kinder unterstützen können. Doch auf den knapp 70 Seiten werden Aspekte wie die Psyche des Kindes oder die Verarbeitung von Trauer und Verlust nur oberflächlich behandelt. Hier sollte angemerkt werden, dass der Autor seine Kenntnisse aus persönlichen Erfahrungen und der Internet-Recherche bezieht, jedoch kein ausgebildeter Experte oder Psychotherapeut ist. Für Eltern, die sich genauer mit kindlicher Trauerarbeit und Verarbeitungsprozessen auseinander setzen möchten, kann der Ratgeber daher allenfalls einen Einstieg in die Thematik darstellen. Darüber hinaus würde eine sprachliche Überarbeitung des Buches die Lesbarkeit an einigen Stellen erleichtern.
Für Leser, die sich nur kurz und knapp über das Thema informieren oder einen groben Überblick erhalten wollen, ist der Ratgeber durchaus geeignet.
Infos: Alfred F. Dworak: "Tod des geliebten Haustiers – Der Ultimative Elternratgeber", Books on Demand, Norderstedt, 2010, ISBN: 978-3-8370-3524-7, 68 Seiten, Preis: 7,90 Euro.