Skorpione als Haustiere?
Skorpione sind klein und unscheinbar – und gelten als tödlich. Tatsächlich aber sind weniger als 25 von den insgesamt etwa 1.500 Arten in der Lage, einen Menschen mit ihrem Gift umzubringen. Zu den gefährlichen Arten gehören Skorpione der Gattungen Leturus, Tityus und Centruroides. Prinzipiell gilt: Je größer der Skorpion, desto weniger gefährlich ist er.Dennoch sollten Skorpione nicht unterschätzt werden, denn sie stellen immer eine Gefahr für den Halter und die Menschen in der Umgebung dar und sind zudem sehr anspruchsvolle Haustiere. Daher sollten nur Züchter oder Experten, die sich sehr genau mit den Achtbeinern auskennen, Skorpione halten. Einige Arten wie zum Beispiel der Kaiserskorpion sind außerdem vom Aussterben bedroht und unterliegen Exportkontrollen.
Wer Skorpione als Haustiere halten möchte, muss in jedem Fall einige Sicherheitsvorkehrungen beachten. So dürfen Sie Skorpione niemals berühren. Tragen Sie immer schwere Handschuhe und nutzen Sie eine lange Pinzette, wenn Sie mit den Tieren hantieren müssen. Wenn ein Skorpion trotz aller Vorsicht einen Menschen sticht, muss sofort ein Arzt aufgesucht werden. Es ist dann hilfreich, die Art des Skorpions zu kennen, damit gegebenenfalls ein Gegengift eingesetzt werden kann.
Aussehen und Herkunft
Skorpione gehören zu den Spinnentieren und kommen auf allen Kontinenten, mit Ausnahme der Antarktis, vor. Vorwiegend leben sie jedoch in Tropen und Subtropen sowie in Wüsten und Halbwüsten. Während die kleinste Skorpionart gerade mal eine Länge von neun Millimetern erreicht, können Kaiserskorpione bis zu 21 Zentimeter lang werden.Skorpione haben sechs bis acht Augen, mit denen sie jedoch lediglich Bewegungen sowie helle und dunkle Kontraste sehen können. Sie verlassen sich daher lieber auf ihre Körperhaare, die als Tastorgan fungieren, und nehmen so selbst feinste Erschütterungen über größere Entfernungen wahr.
Tagsüber wird man Skorpione kaum zu Gesicht bekommen, denn sie sind nachtaktiv und verstecken sich vor dem Sonnenlicht. Erst wenn die Sonne untergegangen ist, begeben sie sich auf die Jagd oder auf Partnersuche.
Haltung im Terrarium
Für die Haltung von Skorpionen eignen sich am besten Terrarien. Dabei ist es besonders wichtig, dass das Terrarium absolut ausbruchssicher ist. Wenn ein Skorpion erst einmal in die Wohnung entkommt, ist es kaum möglich, ihn wiederzufinden, da er sich in Ritzen und Ecken versteckt hält.Für kleine und mittlere Skorpionarten sollte das Terrarium mindestens eine Grundfläche von 20 mal 30 Zentimetern betragen und darf auch gerne größer sein. Da die Spinnentiere vorwiegend am Boden leben, muss das Terrarium nicht besonders hoch sein.
Während einige Arten sehr sozial sind und auch in der freien Natur in Gruppen zusammen leben, sind andere Skorpione Einzelgänger und sollten lieber allein gehalten werden. Falls mehrere Skorpione in einem Terrarium leben, muss die Größe des Terrariums an die Anzahl und Größe der Tiere angepasst werden.
Bei der Haltung von Skorpionen ist es sehr wichtig, für die richtige Temperatur und Luftfeuchtigkeit im Terrarium zu sorgen. Prinzipiell gilt, dass die Temperatur nicht wärmer als 27 Grad Celsius sein sollte. Es ist außerdem empfehlenswert, zwei Klimazonen im Terrarium einzurichten, so dass die Skorpione zwischen einer kühleren und einer wärmeren Ecke wählen können. Im Einzelnen hängen die richtige Temperatur und Luftfeuchte aber von den spezifischen Bedürfnissen der jeweiligen Art ab. Ganz generell unterscheidet man Skorpione, die in den Tropen beheimatet sind und solche, die in Wüsten leben.