Die meisten Hunde lieben Knochen. Trotzdem sprechen viele Gründe dagegen, seinem Hund Knochen zu geben.
Wer sich einen richtig klischeehaften Hund vorstellt, hat vielleicht dieses Bild vor Augen: Ein deutscher Schäferhund sitzt in seiner hölzernen Hundehütte, an der unübersehbar sein Name prangt: Hasso. Zufrieden kaut Hasso auf einem riesigen Knochen herum. Ein idyllisches Bild – doch wer seinen Hund liebt, sollte ihm lieber keine Knochen geben. Es drohen vielfältige gesundheitliche Probleme für den Hund, die mitunter sogar einen tödlichen Ausgang haben können. Im Folgenden erklären wir, warum Knochen für Hunde gefährlich sind.
Warum kauen Hunde gerne auf Knochen herum?
Die meisten Hunde lieben es, auf Knochen herumzubeißen. Wer einmal seinen Hund beim ausgiebigen Knochenkauen beobachtet hat, wird erkannt haben, welche Freude das dem Tier bereiten kann. Neben dem Spaß für die Hunde hat das Kauen auf Knochen noch weitere positive Aspekte:
- Dadurch kann Zahnbelag und Zahnstein entfernt werden. Auch ein angenehmerer Atem resultiert häufig daraus.
- Knochen enthalten mitunter Nährstoffe wie Proteine und Kalzium.
- Lässt man seinen Hund regelmäßig auf Knochen kauen, verringert sich die Gefahr, dass er sich an anderen Gegenständen im Haushalt vergreift.
Warum ist es trotzdem gefährlich, seinem Hund einen Knochen zu geben?
Die gesundheitlichen Schäden, die durch Knochen verursacht werden können, sind äußerst vielfältig. Die Tierärztin Carmela Stamper vom US-amerikanischen Center for Veterinary Medicine at the Food and Drug Administration hat eine Liste der Gefahren erstellt, die Hunden durch die Knochen drohen:
- Zahnschäden: Auch wenn das Kauen auf Knochen generell gut für die Zähne der Hunde sein kann, können diese insbesondere durch sehr harte Knochen auch beschädigt werden.
- Verletzungen der Zunge und Schnauze: Scharfe Kanten der Knochen können bei diesen besonders empfindlichen Regionen schnell Verletzungen hervorrufen.
- Steckenbleiben des Knochens in Kiefer, Speiseröhre, Luftröhre, Magen oder Gedärmen
- Verletzungen am Darmausgang: Unverdaute Knochenstücke können beim Ausscheiden den Darmausgang des Hundes verletzen.
- Verstopfung
- Bauchfellentzündung
Aus diesen Gründen ist eher davon abzuraten, seinem Hund Knochen zu geben. Wenn man Knochen im Haushalt hat (fürs Kochen oder als Überreste der letzten Mahlzeit) sollte man diese stets so verstauen, dass der Hund keine Chance hat, sie zu fassen zu bekommen. Carmela Stamper empfiehlt auch, den Hund bei Spaziergängen stets von in der Gegend herumliegenden Objekten fernzuhalten. Es könnte sich dabei um Tierkadaver handeln, deren Knochen dem Hund dann schaden könnten.
Was sollte man beachten, wenn man seinem Hund doch einen Knochen gibt?
Mit einigen einfachen Regeln kann man das Risiko für seinen Hund verringern:
- Überwachen Sie Ihren Hund, wenn er einen Knochen bekommen hat. Falls etwas passieren sollte, können Sie so schnell zu Hilfe eilen.
- Generell gilt: Alles, was so klein ist, dass der Hund es schlucken kann, ist gefährlich. Sollten also Teile des Knochens splittern oder abbrechen, entfernen Sie diese Teile sofort.
- Gekochte Knochen brechen leichter, deshalb sollten sie nicht verfüttert werden.
- Markknochen sollten Hunden generell nicht gegeben werden, weil sie mit dem Kiefer darin steckenbleiben können.
- Wählen Sie immer Knochen, die zur Größe Ihres Hundes passen.
- Wenn Sie den Eindruck haben, dass es Ihrem Hund nach dem Genuss eines Knochens schlecht geht, suchen Sie mit ihm einen Tierarzt auf.
Welche Alternativen zu Knochen gibt es?
Im Tierhandel gibt es mittlerweile viele ungefährliche Alternativen. Die großen Futterhersteller bieten Ersatzprodukte an, die dem Hund genau so viel Spaß bringen wie ein richtiger Knochen und die auch die oben genannten Vorteile für das Tier bieten.