Ernährung in der freien Natur
Frösche fressen ausschließlich tierische Nahrung. Auf ihrem Speisezettel stehen zum Beispiel Würmer, Maden, Larven, Fliegen und andere fliegende Insekten. Große Arten vertilgen sogar Echsen, kleinwüchsige Frösche und kleine Säugetiere.Frösche reagieren auf optische Reize und erkennen nur sich bewegende Tiere als Beute. Insekten, die unbeweglich verharren, nehmen sie dagegen nicht als Nahrung wahr. Meist lauern Frösche ihrer Beute lange Zeit auf und schnappen dann blitzschnell mit der Zunge zu. Wenn Beutetiere zu groß sind, stopfen Frösche diese mithilfe der vorderen Extremitäten ins Maul.
Einige Arten wie die Pfeilgiftfrösche (auch Baumsteigerfrösche genannt) nehmen über ihre Beutetiere Giftstoffe auf. Diese schaden ihnen selbst nicht, sie können das Gift aber über ihre Haut ausscheiden und somit tödlich für ihre Fressfeinde sein. Auch für Menschen ist das Gift mitunter lebensgefährlich, doch Nachzuchten sind in der Regel nicht mehr giftig und die Toxizität von gefangenen Tieren lässt mit der Zeit nach, da sie keine giftigen Futtertiere mehr zu sich nehmen.
Futtertiere für Frösche
Die artgerechte Nahrung für Frösche sind ihrer Ernährung in der freien Natur entsprechend lebende Futtertiere. Wichtig dabei ist, dass die Futtertiere an die Größe des Frosches angepasst sind: Ein Ochsenfrosch frisst beispielsweise größere Insekten als ein wenige Zentimeter großer Frosch.Als Futter für Frösche in Gefangenschaft eignen sich unter anderem Obstfliegen (wenn möglich flugunfähig), Springschwänze, Grillen, Heimchen, Mehlkäfer und deren Larven, Regenwürmer, Ofenfischchen, Schaben, Maden, Fliegen und Heuschrecken (in weicheren Stadien).
Wo erhalte ich Lebendfutter?
Futtertiere für Frösche können entweder gekauft, gefangen oder selbst gezüchtet werden. Wenn Sie selbst Insekten für ihre Frösche fangen möchten, sollten Sie darauf achten, dass diese nicht giftig sind. Auch dürfen sie keine Pestizide enthalten. Gefangene Futtertiere sind zudem nicht immer verfügbar, deshalb eignen sie sich nur als zusätzliche saisonale Leckerbissen. Als sehr praktisch erweist sich die selbstständige Zucht von Lebendfutter, denn so steht die Nahrung immer in der richtigen Menge und Größe zur Verfügung.Wie biete ich Lebendfutter an?
Lebende Futtertiere können in der Regel einfach in das Terrarium gesetzt werden. Die Frösche erkennen die sich bewegenden Tiere meist schnell und können diese jagen, was gleichzeitig eine abwechslungsreiche Beschäftigung für sie darstellt. Futtertiere wie Schaben oder Würmer aber verstecken sich sehr schnell, deshalb sollten sie in einem nicht durchsichtigen Gefäß angeboten werden. Hier ist jedoch Vorsicht geboten: Wenn das Gefäß aus Glas oder Plastik besteht, könnten sich die Frösche daran verletzen.Achten Sie außerdem darauf, die richtige Menge an Futtertieren zu reichen. Wenn mehr Insekten im Terrarium herumkrabbeln, als die Frösche fressen können, stören sie die Frösche und verursachen Verunreinigungen im Terrarium.
Damit die Frösche ausreichend mit Vitaminen und Mineralstoffen versorgt werden, können die Futtertiere vor dem Verzehr mit Vitaminpräparaten bestäubt werden.
Wie häufig und wann soll ich füttern?
Die Häufigkeit der Fütterung richtet sich ebenfalls nach der Größe des Frosches: Große Frösche müssen bis zu einmal täglich gefüttert werden, kleinere Arten können mit zwei Fütterungen pro Woche auskommen.Die optimale Fütterungszeit ist davon abhängig, ob die Frösche tag- oder nachtaktiv sind: Nachtaktive Tiere sollten am Abend gefüttert werden, tagaktive Tiere bekommen ihr Futter am besten vormittags.