Artenreichtum der Frösche
Frösche gehören wie Kröten und Unken auch zur Ordnung der Froschlurche. Froschlurche unterscheiden sich von den Schwanzlurchen, zu denen Salamander und Molche gehören, dadurch, dass sie nur als Kaulquappe im Wasser einen Schwanz haben, der sich später zurückbildet.Froschlurche sind auf allen Kontinenten (mit Ausnahme der Antarktis) anzutreffen und zeichnen sich durch eine große Artenvielfalt aus. Biologen gehen momentan von etwa 5.800 Arten aus, doch da ständig neue Froscharten in den Tropen entdeckt werden und die Systematik neuen Erkenntnissen angepasst wird, ändert sich diese Anzahl laufend. Mit einer Kopf-Rumpf-Länge von etwa 33 Zentimetern ist zum Beispiel der in Westafrika vorkommende Goliathfrosch die größte Art. Die brasilianische Sattelkröte dagegen wird kaum einen Zentimeter groß. Auch in ihrer Lebensweise unterscheiden sich die Frösche: So gibt es Arten, die am Boden leben, klettern oder sich im Wasser wohl fühlen.
Wo kaufe ich Frösche am besten?
Am sichersten ist es, Frösche bei einem erfahrenen und seriösen Züchter zu erwerben. Wenn Sie Frösche in einer Tierhandlung oder über das Internet kaufen, wissen Sie meist nicht, ob diese illegal eingeführt wurden oder giftig sind. Einige Arten sind zudem durch das Washingtoner-Artenschutz-Übereinkommen geschützt und der Handel mit ihnen ist reglementiert. Sie müssen daher auch bei der zuständigen Artenschutzbehörde angemeldet werden, es sei denn, sie können leicht nachgezüchtet werden wie der Blaue Pfeilgiftfrosch. Darüber hinaus sollten Sie beim Kauf darauf achten, dass die Frösche gesund, agil und nicht zu abgemagert wirken.Haltung im Terrarium
Froscharten, die am Boden oder auf Bäumen leben wie die Pfeilgiftfrösche werden in einem Terrarium gehalten. Damit die Tiere sich wohl fühlen, ist es sehr wichtig, auf an die Art angepasste Klimaverhältnisse zu achten. Bevor Sie die Frösche kaufen, sollten Sie das Terrarium komplett fertig stellen und einige Wochen mit der richtigen Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Beleuchtung laufen lassen.Für tropische Arten müssen zum Beispiel die klimatischen Bedingungen des Regenwaldes simuliert werden. Dazu gehört eine ausreichend hohe Luftfeuchtigkeit sowie eine Wasserquelle wie ein kleiner Wasserfall oder ein Wasserbecken. In jedem Fall muss ein Abfluss vorhanden sein, so wird die Bildung von Staunässe verhindert.
Für die artegerechte Haltung ist darüber hinaus die Größe des Terrariums entscheidend. Für kleine und mittelgroße Pfeilgiftfrösche sollte es zum Beispiel mindestens 300 Millimeter lang, 500 Millimeter breit und 300 Millimeter hoch sein. Größere Pfeilgiftfrösche brauchen ein Terrarium mit einer Länge, Breite und Höhe von jeweils 500 Millimetern. Für kletternde Arten eignet sich zudem ein höheres Terrarium, während Frösche, die am Boden leben, eine größere Bodenfläche benötigen.
Bepflanzung und Bodengrund des Terrariums sollten ebenfalls an die jeweilige Froschart angepasst sein. Für Pfeilgiftfrösche eignen sich zum Beispiel alle tropischen Pflanzen, darunter sind die Bromelien aber besonders wichtig: Pfeilgiftfrösche nutzen diese Pflanzen als Rückzugs- und Laichorte.
Haltung im Aquarium
Arten wie der Zwergkrallenfrosch dagegen leben dauerhaft im Wasser und werden im Aquarium gehalten. Um Luft zu holen, tauchen sie aus dem Wasser auf. Sie sind zudem in der Lage, das Wasser zu verlassen und sich für einige Zeit an Land aufzuhalten. Daher sollte das Aquarium entsprechend gesichert sein.Frösche können durchaus gemeinsam mit Fischen in einem Aquarium gehalten werden, jedoch sollte man sich vorher genau darüber informieren, ob die jeweiligen Arten zusammenpassen. Außerdem müssen Frösche in diesem Fall mit besonderer Achtsamkeit gefüttert werden: In einem Gemeinschaftsaquarium können Frösche möglicherweise verhungern, da Fische die Nahrung häufig schneller erkennen.