Paarhaltung: Auch zu zweit sind Chinchillas glücklich!
Die Paarhaltung ist meist unkomplizierter als die Gruppenhaltung, denn es kommt weder zu Rangkämpfen noch zu Eifersuchtsszenen unter den Tieren. Handelt es sich jedoch um ein Männchen und ein Weibchen, muss der Tierhalter mit Nachwuchs rechnen: Chinchilla-Weibchen bekommen acht bis zwölf Junge pro Jahr. Das Männchen zu kastrieren ist kompliziert und kann mitunter zu Komplikationen führen, an denen das Tier stirbt.Wer keinen Nachwuchs möchte, kann sich stattdessen für zwei gleichgeschlechtliche Tiere entscheiden. Die Chinchillas sollten in diesem Fall noch möglichst jung sein, wenn sie zusammen in einen Käfig gesetzt werden: Es besteht sonst die Gefahr, dass die beiden sich nicht akzeptieren. Bei gleichgeschlechtlichen Geschwistern ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie gut miteinander auskommen, dagegen hoch.
Bei zwei Männchen treten allerdings häufig Konkurrenzkämpfe auf – besonders, wenn sich geschlechtsreife Weibchen in Sichtweite befinden. Zwei weibliche Tiere sollen weniger problematisch sein, doch auch sie können sich gegenüber dem gleichen Geschlecht aggressiv verhalten.
Wenn allerdings eines der beiden Tiere stirbt, bleibt das andere allein zurück und braucht wieder einen neuen Partner. Um diese Schwierigkeit zu umgehen, können Sie einfach drei Tiere halten.
Gruppenhaltung: Vorsicht bei Rivalitäten!
Bei der Gruppenhaltung haben Sie die Wahl zwischen einer Gruppe, die nur aus Weibchen, nur aus Männchen oder aus beiden Geschlechtern zusammengesetzt ist.Eine weibliche Gruppe funktioniert in der Regel gut, obwohl es gelegentlich zu aggressivem Verhalten untereinander kommt. Das gilt insbesondere dann, wenn eines der Weibchen schwanger ist.
Auch Männchen können friedlich in einer Gruppe gehalten werden - solange keine Weibchen in der Nähe sind. Eine weibliche und eine männliche Gruppe sollten sich deshalb niemals im selben Raum befinden.
Eine gemischte Gruppe kann erfolgreich zusammen leben, wenn die Männchen kastriert sind. Eine harmonische Kombination sind zum Beispiel drei weibliche Tiere und ein kastriertes Männchen. Mehrere männliche Tiere in einer gemischten Gruppe sind dagegen problematisch, denn sie kämpfen ständig um die Rangordnung und können gefährliche Verletzungen davon tragen.
Auch bei der Gruppenhaltung gilt: Je länger die Chinchillas sich kennen, desto besser verstehen sie sich. Besonders gut stehen die Chancen, wenn Sie Eltern mit Kindern oder Geschwister zusammen halten.
Wenn ein neues Tier in die Gruppe eingegliedert wird oder ein Einzeltier einen Partner bekommt, spricht man von Vergesellschaftung. Sie sollten so eine Zusammenführung von Chinchillas nur durchführen, wenn Sie sich ausreichend informiert haben oder Ihnen ein Fachmann zur Seite steht, denn zwischen fremden Tieren kommt es fast immer zu Streit und Rivalitäten.