Vorsicht bei Fertigfutter!
Der Handel bietet zwar Schweinefutter an, doch das ist meist als Mastfutter für die Landwirtschaft gedacht und enthält Tiermehl. Pferdefutter, das von einigen Futtermittelverkäufern empfohlen wird, eignet sich ebenso wenig: Es enthält auf Pferde abgestimmte Mineralienzusätze, die Schweinen nicht gut tun. Inzwischen erobern auch spezielle Futtermischungen für Minischweine den Markt, die sollten Sie jedoch vorerst genau auf ihre Inhaltsstoffe überprüfen. Um diese Schwierigkeiten zu umgehen, können Sie das Futter auch einfach selbst zusammenstellen.Das ideale Mischfutter für Minischweine
Obwohl Schweine im Prinzip alles fressen, bevorzugen sie vegetarische Kost. Ein optimales Basisfutter besteht aus Getreideschrot (Weizen, Mais, Hafer oder Gerste) und (im Winter warmes) Wasser. Rühren Sie daraus einen dicken Brei an und fügen Sie spezielle Mineralienzusätze für Schweine hinzu. Die Zusätze finden Sie im Landhandel, oft auch gemischt mit wichtigen Vitaminen. Achten Sie unbedingt darauf, die Mineralstoffe und Vitamine richtig zu dosieren! Sie wirken Mangelerscheinungen oder Wachstumsstörungen entgegen.Zusätzlich können Sie dem Brei kleine Extras beimischen wie Gemüse, Früchte oder Kleie, um Abwechslung in den Speiseplan zu bringen. Früchte und Gemüse sind auch über den Tag verteilt willkommene Zwischenmahlzeiten. Zudem benötigen Schweine immer einen Napf mit frischem Wasser.
Wie oft soll ich mein Minischwein füttern?
Minischweine scheinen zwar ständig hungrig zu sein, zweimal täglich füttern reicht jedoch vollkommen aus. Stellen Sie Ihren Haustieren einfach morgens und abends einen Napf mit Mischfutter hin. Dabei bleibt es Ihnen überlassen, ob Sie feste Futterzeiten einführen, oder ob Sie die Tiere zu unregelmäßigen Zeiten füttern. Wenn Ihre Minischweine aber erst einmal an eine feste Uhrzeit gewöhnt sind, werden sie lautstark darauf bestehen.Die optimale Futtermenge lässt sich nur ungefähr berechnen: Ein Schwein benötigt täglich etwa ein bis zwei Prozent seines Körpergewichtes an Nahrung. Zudem spielen das Alter, die Futterzusammensetzung und der Energiegehalt eine Rolle. Achten Sie also genau darauf, ob Ihr Minischwein Gewicht verliert oder zunimmt und passen Sie die Futtermenge an.
Das darf Ihr Minischwein nicht fressen!
Einige Lebensmittel sind für Schweine ungenießbar. Dazu gehören unter anderem die bei uns wachsenden, giftigen Pflanzen wie Tollkirsche, Engelstrompete, Maiglöckchen, Fingerhut, Osterglocke, Eibe, Schwarzer Holunder, Buchsbaum, Butterblume und die Keime und oberirdischen Teile der Kartoffel, aber auch exotischere Gewächse wie Aloe, Tabak, Fensterblatt, Weihnachtsstern, Oleander oder Azalee.Einige Lebensmittel, die für den Menschen essbar sind, verursachen ebenfalls Vergiftungserscheinungen beim Schwein: Schokolade, salz- oder zuckerhaltige Nahrungsmittel, Zwiebeln und Avocado dürfen Sie nicht verfüttern! Auch übermäßig viel frisches Gras kann für Schweine gefährlich werden: Der Verzehr führt zu Blähungen und Durchfall - und endet mitunter sogar tödlich.
Suchen Sie also Haus und Garten nach gefährlichen Pflanzen ab, bevor Sie Ihre Haustiere unbeaufsichtigt lassen. Sollten Sie Vergiftungserscheinungen bei den Schweinen bemerken, müssen Sie sofort einen Tierarzt aufsuchen. Nehmen Sie, wenn möglich, Reste der gefressenen Pflanze mit, um die Diagnose zu beschleunigen.