Wenn es sich jedoch um normale Tabletten handelt, müssen Tierhalter zu dem ein oder anderen Trick greifen, um Ihrem Haustier die bitteren Pillen zu verabreichen.
Hunde – unkomplizierte Fleischfresser
Hunde sind bei der Einnahme von wenig schmackhaften Tabletten weniger kompliziert: Meist können Sie die Tablette einfach in ein Stück Wurst oder Streichwurst einbetten und der Vierbeiner wird den Leckerbissen samt Medikament hinunterschlingen.Falls dies nicht funktioniert, müssen Sie trickreicher arbeiten: Eine Möglichkeit ist, die Tablette nach Absprache mit Ihrem Tierarzt in Wasser aufzulösen und mithilfe einer Spritze ohne Nadel in den Rachen des Tieres zu geben. Sie können die Flüssigkeit alternativ mit dem Finger über den Zungengrund des Hundes schieben, bis dieser schluckt. Diesen Trick sollten Sie jedoch nur anwenden, wenn Sie genügend Vertrauen zu Ihrem Hund aufgebaut haben.
Katzen – vorsichtige Esser
Schwieriger gestaltet sich die Medikamenteneinnahme bei Katzen. Diese sind von Natur aus sehr vorsichtig und kauen ihre Nahrung sorgfältig durch. Selbst Tabletten mit gutem Geschmack werden oft abgelehnt.Sie können jedoch versuchen, die Tabletten zu zerkleinern und in Leckerlis wie zum Beispiel Käsesticks einzubetten.
Besonders problematisch sind Medikamente mit bitterem Geschmack. Die sicherste Methode ist in diesem Fall, die Tabletten zu Pulver zu zermahlen und mit einer Vitaminpaste zu vermischen. Schmieren Sie diese dann der Katze ins Maul oder um die Schnauze: Sie wird die Paste in der Regel ablecken.
Sie können Tabletten auch in Wasser beziehungsweise gesüßtem Tee auflösen, denn Katzen mögen Süßes. Geben Sie die Flüssigkeit samt pulverisierter Tablette anschließend mithilfe einer kleinen Spritze ohne Nadel seitlich ins Maul des Tieres.
Erkundigen Sie sich jedoch zuvor bei Ihrem Tierarzt nach der besten Darreichungsform, denn einige Wurmmittel sollten nicht pulverisiert werden. Zudem haben manche Tabletten nur innen einen bitteren Geschmack und sind von einer neutral schmeckenden Hüllschicht umgeben. Wählen Sie bei Parasitenmedikamenten nach Möglichkeit von vorneherein Präparate, die man auf die Haut auftragen kann, so sparen Sie sich den Aufwand!
Wenn auch diese Tricks versagen, können Sie Pilleneingeber kaufen. Das sind speziell entwickelte Geräte, die aussehen wie kleine Spritzen. Mit ihrer Hilfe können Sie die Tablette mitsamt einem Schluck Wasser in den Rachen der Katze befördern. Lassen Sie sich die richtige Anwendung jedoch genau von Ihrem Tierarzt erklären!
Vögel und Nager – Medizin nur in flüssiger Form!
Vögel und Nagetiere sollten Medikamente nur in flüssiger Form einnehmen. Nagetiere sind hier die weniger komplizierten Kandidaten: Flüssige Darmflorapräparate mit gutem Geschmack können Sie zum Beispiel auf eine Karotte träufeln. Aufgelöste Präparate lassen sich außerdem gut mit gesüßtem Tee vermischen und werden dann gerne getrunken. Sie können dem Nager die flüssige Medizin auch wie bei Katze und Hund ins Maul spritzen. Schieben Sie dazu eine Spritze ohne Nadel ein bis zwei Zentimeter in die Backe, damit das Tier die Flüssigkeit nicht gleich wieder ausspuckt.Bei Vögeln werden die aufgelösten Medikamente meist auf Trinkwasser beziehungsweise Nahrung geträufelt oder mit einer Spritze verabreicht. Öffnen Sie dazu den Schnabel des Vogels seitlich, schieben Sie eine kleine Ein-Millimeter-Spritze ohne Nadel Richtung Kropf und geben Sie die Flüssigkeit hinein.
Wenn Sie trotz dieser Tricks weiterhin Probleme bei der Verabreichung von Medikamenten haben, gehen Sie zu Ihrem Tierarzt! Er kann Ihnen Ratschläge geben oder die Medikamentengabe für Sie übernehmen.