Gewöhnliche Goldfische erreichen im Gegensatz zu vielen Zuchtformen eine Länge von bis zu 30 Zentimetern und können älter als zehn Jahre werden. Der Preis für einen Goldfisch richtet sich nach dessen Größe und Aussehen: Kleine, oft zur Fütterung bestimmte Tiere können Sie schon ab etwa 30 Cent erwerben, große, außergewöhnlich gefärbte Exemplare kosten unter Umständen so viel wie ein Koi.
Goldfische sind sowohl in der Teich- als auch in der Aquarienhaltung relativ pflegeleichte Haustiere und erfordern wenig Aufwand. Um Goldfische artgerecht zu halten, müssen Tierhalter jedoch für optimale Lebensbedingungen im Aquarium oder Teich sorgen - Haltungsfehler können schnell dazu führen, dass die Goldfische krank werden oder sogar sterben.
Tipps für die Haltung im Teich
Der Teich ist der natürlichste Lebensraum für Goldfische und daher im Prinzip zu bevorzugen. Viele der Zuchtformen sind allerdings anfälliger für Krankheiten und sehr wärmebedürftig, sie sollten daher lieber im Aquarium gehalten werden.Damit sich die Goldfische wohl fühlen, gibt es jedoch auch bei der Teichhaltung einiges zu beachten:
- Passen Sie die Anzahl der Goldfische an die Größe Ihres Teiches an! Dabei sollten Sie auch bedenken, dass sich Goldfische im Teich sehr schnell vermehren.
- In einem kleinen Teich reicht die Nahrung meist nicht für alle Goldfische. Füttern Sie die Fische daher zusätzlich - aber in Maßen! Wenn die Wassertemperatur sinkt, sollten Sie die Menge des Futters reduzieren, ab einer Temperatur von unter 6 Grad Celsius müssen Sie die Fütterung ganz einstellen.
- Damit der Teich im Winter nicht durchfriert, sollte er mindestens 1,50 Meter tief sein. Wenn sich eine Eisdecke bildet, muss unbedingt ein Loch im Eis bleiben, welches die Sauerstoffzufuhr und das Entweichen von Faulgasen ermöglicht.
- Im Herbst darf nicht zu viel Laub in den Teich fallen: Während der Zersetzungsprozesse am Grund des Teiches werden Faulgase freigesetzt und Sauerstoff verbraucht.
- Im Teich müssen unbedingt Wasserpflanzen wachsen. Diese entziehen dem Wasser tierische Stoffwechselprodukte sowie Nährstoffe und produzieren Sauerstoff.
Tipps für die Haltung im Aquarium
Der Vorteil der Aquarienhaltung ist, dass Sie die Fische besser beobachten können. Allerdings müssen Sie dafür sorgen, dass den Fischen ausreichend Platz zur Verfügung steht: Das früher so populäre Goldfischglas stellt in keinem Fall eine Alternative dar. Folgendes sollten Sie beachten:- Kaufen Sie ein Glasbecken, das genug Platz für Ihre Goldfische bietet: Für einen zehn Zentimeter langen Goldfisch werden zwei bis drei Liter Wasser pro Zentimeter Fischlänge - also mindestens 20 Liter Wasser - benötigt. Goldfische über 20 Zentimeter brauchen bereits fünf Liter Wasser pro Zentimeter Länge. Als Mindestmaß für ein Aquarium gilt zudem eine Länge von 100 Zentimetern.
- Goldfische brauchen Gesellschaft. Halten Sie daher immer mindestens vier oder fünf Fische in einem Aquarium.
- Wählen Sie feinkörnigen Sand für den Grund, denn Goldfische gründeln gerne im Boden und könnten sich an scharfkantigem Kies verletzen.
- Bepflanzen Sie das Aquarium mit widerstandsfähigen Wasserpflanzen wie zum Beispiel Javamoos, Indischer Wasserfreund oder Pfennigkraut. Pflanzen wie Wasserpest werden schnell von den Goldfischen abgefressen.
- Sorgen Sie für eine gute Beleuchtung und bauen Sie einen Filter ein. Die Beleuchtung sollte etwa acht bis zehn Stunden täglich angeschaltet sein, um den natürlichen Wechsel von Tag und Nacht nachzuahmen. Nutzen Sie hier eine Zeitschaltuhr!
- Im Normalfall muss das Wasser für Goldfische nicht extra beheizt werden.
- Führen Sie regelmäßig einen Teilwasserwechsel durch, um Stoffwechselendprodukte abzutransportieren und verbrauchte Spurenelemente zu ersetzen.