Zwerggarnelen stammen aus Asien, Afrika und von einigen Inseln im Westpazifik. Sie erreichen meist nur eine Größe von einigen Zentimetern und werden zwischen 18 Monaten und zwei Jahren alt. In der Aquaristik erfreuen sich die winzigen Tierchen seit einigen Jahren immer größerer Beliebtheit – und wahre Fans sind sogar bereit, astronomische Summen für besonders wertvolle Exemplare zu zahlen. So soll zum Beispiel die gerade mal zwei Zentimeter große Panda-Garnele zwischen 1.000 und 10.000 Euro kosten. Weitere beliebe Arten sind zum Beispiel die Blaue Tigergarnele, die Kristallrote Zwerggarnele, die White Pearl Garnele oder die Red Fire Garnele.
Haltung im Aquarium
Zwerggarnelen leben im Schwarm und sollten deshalb immer gemeinsam mit weiteren Artgenossen gehalten werden: Pro Art empfehlen Züchter etwa acht bis zehn Tiere. Im Aquarium brauchen Garnelen auseichend Platz, vor allem, da sie sich sehr schnell vermehren. Abhängig von der Art werden Garnelen nach etwa drei bis sechs Monaten geschlechtsreif. Als Faustregel für die Größe des Aquariums gilt: Pro Tier etwa zwei Liter Wasser.Zwerggarnelen können mit einigen Fischarten gemeinsam in einem Aquarium leben – jedoch nur, wenn die Fische klein und relativ friedlich sind. Größere, aggressivere Arten können die Garnelen verscheuchen oder sogar als Beute betrachten. Geeignete Fischarten sind zum Beispiel Welse der Gattung Ancistrus oder Endler Guppies.
Auch unterschiedliche Arten der Zwerggarnelen kommen im Prinzip miteinander zurecht. Hier ist es allerdings wichtig, dass die Arten ähnliche Ansprüche an Temperatur und Wasserwerte stellen, denn Garnelen reagieren sehr empfindlich auf eine Veränderung der Haltungsbedingungen. Es kann außerdem zwischen manchen Arten zu unerwünschten Kreuzungen kommen.
Die richtige Wassertemperatur
Garnelen können ohne viel Pflegeaufwand gehalten werden. Es ist jedoch sehr wichtig, auf eine konstante Wassertemperatur zu achten. Die meisten Garnelenarten fühlen sich in kühleren Temperaturen von etwa 18 bis 26 Grad Celsius wohl – wärmeres Wasser ist ungünstig und führt oft dazu, dass die Zwerggarnelen sich nicht mehr vermehren.Die Wasserwerte
Darüber hinaus müssen die Wasserwerte an die Bedürfnisse der Zwerggarnelen angepasst werden. Halter sollten sich zunächst genau über die Beschaffenheit des Leitungswassers und jeweilige Garnelenart informieren.Für alle Arten gilt, dass sich zu hohe Nitratwerte im Wasser negativ auswirken. Es bietet sich daher an, das Aquarium reichlich zu bepflanzen, damit Nitrate im Wasser abgebaut werden. Außerdem muss einmal pro Woche etwa ein Viertel bis ein Drittel der Wassermenge ausgewechselt werden. Wichtig dabei ist, dass das Frischwasser in etwa die Temperatur des Wassers im Aquarium hat, um einen Temperatursturz zu vermeiden. Es könnte sonst zu Schock-Häutungen kommen und die Weibchen würden ihre Eier verlieren. Auch Kohlenstoffdioxid sollte nicht in zu großer Menge im Wasser vorhanden sein.
Zwerggarnelen reagieren zudem empfindlich auf Metalle, vor allem auf Kupfer. Erkundigen Sie sich daher, ob ihre Wasserleitungen aus Kupferrohr bestehen und lassen Sie das Wasser in diesem Fall zunächst reichlich aus der Leitung auslaufen, bevor Sie es verwenden. Auch Fischmedikamente können Kupfer enthalten.
Wer neue Zwerggarnelen anschafft, muss diese langsam an die neuen Bedingungen und Wasserwerte gewöhnen. Lassen Sie die Garnelen im geschlossenen Transportbeutel zunächst zwanzig Minuten im Aquarium treiben. Öffnen Sie dann den Beutel und füllen Sie vorsichtig etwas Wasser aus dem Aquarium hinein. Warten Sie zehn Minuten und wiederholen Sie den Vorgang im gleichen Zeitintervall noch zweimal. Erst dann dürfen die Neuankömmlinge in das Becken gesetzt werden.
Das fressen Zwerggarnelen
Was die Ernährung betrifft sind Zwerggarnelen dagegen weniger anspruchsvoll. Sie fressen Algen, Fischfutter in Form von Flocken, Tabletten und Frostfutter sowie Aas und abgestorbene Pflanzenteile. Lebendige Pflanzen dagegen nagen sie nicht an.Zwerggarnelen finden also einiges an Nahrung im Aquarium und müssen nicht täglich gefüttert werden. Neben dem Fischfutter können Halter hin und wieder abgestorbene und überbrühte Laubblätter ins Becken geben. Achten Sie jedoch darauf, nicht zu viel des Guten zu tun, denn durch übrigbleibende Pflanzenteile können sich die Wasserwerte verschlechtern.