1. Regel: Nie ungefragt direkt auf einen Hund zugehen - immer vorher den Besitzer fragen!
Für Kinder wichtig: Wenn Du einem Hund begegnest, den Du gerne streicheln möchtest, dann sprich den Besitzer an und frag ihn, ob das möglich ist. Wenn ja, dann gehe langsam auf den Hund zu und rede mit ihm. Du kannst sagen: "Hallo, darf ich Dich streicheln?" - so hört er Deine Stimme und kann sich nicht erschrecken. Blicke ihm dabei jedoch nicht direkt in die Augen: Wende den Blick ein wenig ab und halte Deine Hand vorsichtig vor seine Nase. Hunde müssen sich nämlich ihre Welt und ihre neuen Freunde erschnüffeln. Dann streichle ihm vorsichtig über das Fell und erzähle dem Hund dabei, wie sich das anfühlt.2. Regel: Niemals einen Hund bedrohen!
Für Kinder wichtig: Wenn Du einen Hund siehst und Angst vor ihm hast, dann wende Dich langsam ab und gehe ruhig weiter - tue einfach so, als ob er Luft wäre. Stelle Dich niemals vor einen Hund und bedrohe ihn. Wenn Du das tust, dann will sich der Hund vielleicht verteidigen. Der Hund versteht nämlich nicht, was Du sagst oder willst. Für den Hund könnte es so wirken, als ob Du ihn zum Kampf herausfordern möchtest. Wenn er sich deshalb wehren möchte, dann kann das schlimme Folgen haben. Gib ihm also nie das Gefühl, dass er sich gegen Dich wehren muss – so können der Hund und Du euch voreinander sicher fühlen.3. Regel: Respektiere den Hund wie einen Freund!
Für Kinder wichtig: "Was Du nicht willst, das man Dir tu, das füg auch keinem andren zu", so lautet ein altes Sprichwort, das auch im Umgang mit dem Hund beachtet werden sollte. Möchtest Du, dass Dir jemand an den Haaren zieht oder seinen Finger ins Auge bohrt? Findest Du es schön, wenn Dich jemand plötzlich wie wild abknutscht? Wahrscheinlich nicht! Auch ein Hund kann das nicht leiden, aber im Gegensatz zu Dir kann er das nicht sagen. Ein Hund kann sich dann oft nur noch mit den Zähnen wehren – bring ihn nicht in diese unangenehme Lage: Sei stets behutsam mit ihm!4. Regel: Direkten Blickkontakt vermeiden!
Für Kinder wichtig: Vermeide es, einem Hund direkt in die Augen zu schauen. Weißt Du auch warum? Treffen zwei fremde Hunde aufeinander, dann wird in der Regel die Rangordnung geklärt: Das bedeutet, dass sie schauen, wer von beiden der Stärkere ist. Das ist sehr wichtig für das Sozialverhalten der Hunde, weil es in Hundegruppen, die man auch Rudel nennt, immer Anführer gibt, die für Ordnung sorgen. Ein Mittel von Hunden, die Überlegenheit zu testen, besteht darin, sich direkt in die Augen zu schauen. Schaut einer der beiden Hunde weg, dann ist er der Rangniedere - die Sache ist geklärt. Tut er das nicht, dann kann es zu einem Kampf kommen, bei dem ausgefochten wird, wer der Chef ist. Das liegt in der Natur des Hundes, deshalb können manche Vierbeiner den direkten Augenkontakt als Aufforderung zum Kampf sehen. Wenn man dies versteht und vermeidet, erscheint man für einen fremden Hund nicht bedrohlich.5. Regel: Nie vor einem Hund weglaufen!
Für Kinder wichtig: Wenn Dir ein Hund nachläuft, dann verlangsame Dein Tempo und gehe mit ruhigem Schritt weiter (Wenn Du auf dem Fahrrad bist, dann halte kurz an, steige ab und schiebe weiter). Trete nicht nach ihm oder schreie ihn an: Beachte den Hund einfach nicht, dann bist Du uninteressant für ihn. Das liegt daran, dass Hunde einen angeborenen Jagdinstinkt haben und allem, was rennt, gerne hinterherlaufen. Eigentlich sollte jeder Hund gelernt haben, dass man Menschen, Fahrradfahrer und Jogger nicht jagt - falls das doch passieren sollte: Nie weglaufen - immer ruhig weiter gehen! So verliert der Hund bald das Interesse an Dir und wird Dich wieder in Ruhe lassen.6. Regel: Nie die Hand wegziehen, wenn der Hund sie fasst!
Für Kinder wichtig: Wenn ein Hund mit den Zähnen nach Dir greift und Deine Hand im Maul hat, dann halte still. Auch wenn es schwer fällt, aber: Wenn Du die Hand wegziehst, können die Zähne Deine Haut aufreißen. Wahrscheinlich weißt du gar nicht, warum er das gerade tut und erschrickst Dich, weil es piekt. Das Fassen kann mehrere Gründe haben: Er will spielen und ist zu übermütig - oder der Hund ist sauer auf Dich und will Dir sagen, dass Du ihn zu sehr verärgert hast. Eigentlich sollte es dazu nicht kommen, aber wenn doch: Halte still! Warte ab und sieh dem Hund dabei nicht in die Augen – dann wird er nach kurzer Zeit von Dir ablassen.7. Regel: Spiele mit einem Hund nur, wenn der Besitzer dabei ist!
Für Kinder wichtig: Jeder Hund hat so seine Eigenarten. Der eine jagt gerne, der andere behütet gerne Dinge und manch einer macht am liebsten gar nichts und will nur seine Ruhe. Stell Dir vor, Du möchtest mit einem Hund Ball spielen, der Hund will aber nicht so Ball spielen wie Du - er möchte den Ball lieber für sich behalten. Wenn Du den Ball wiederhaben möchtest, dann könnte er Dich anknurren oder nach Dir schnappen. Wenn der Besitzer dabei ist, dann kann er eingreifen - oder besser noch: Dir vorher schon sagen, welches gemeinsame Spiel geeignet ist. Manche Hunde vergessen sich beim Spiel nämlich und Kinder sind für sie dann ebenbürtige Kumpel - "seinen" erwachsenen Mensch respektiert er jedoch in der Regel als Chef, der bestimmen darf, wer den Ball bekommt. Also: Spiele mit einem Hund nur, wenn der erwachsene Besitzer dabei ist! So habt ihr immer einen Schiedsrichter und Schlichter in der Nähe.8. Regel: Nie beim Fressen stören!
Für Kinder wichtig: Finger weg vom Fressnapf des Hundes - störe ihn niemals beim Fressen. Nahrung ist für den Hund etwas sehr wichtiges. Der Hund stammt vom Wolf ab und hat von ihm das Wissen vererbt bekommen: Ohne Futter überlebe ich nicht! Deshalb kann ein Hund unter Umständen sein Fressen mit den Zähnen verteidigen, denn jede einzelne Mahlzeit kann für Ihn lebenswichtig erscheinen. Deshalb ist der Futternapf für Dich tabu!Da es leider auch Hunde gibt, deren Menschen ihnen nicht beigebracht haben, wie man sich benehmen sollte, ist es wichtig, stets achtsam zu sein. Denn kein Hund ist wie der andere - auch wenn sie manchmal sehr ähnlich aussehen! Aber wenn du die obigen Regeln befolgen kannst, dann sollte einer guten Freundschaft nichts im Wege stehen.